Frage: Schreien in fremder Umgebung

Hallo Herr Dr. Posth, unsere Tochter ist nun 6,5 M alt. Sie fremdelt sehr stark. Weihnachten fing das an, dass sie, als wir bei ihrer Oma waren, geschrien hat, als hätte sie furchtbare Schmerzen. Nachdem es dem Papa und mir gelungen war sie nach einer Stunde zu beruhigen, wollte die Oma sie mal nehmen. War bisher auch kein Problem gewesen.Unsere Tochter fing wieder an zu schreien & diesmal konnten wir sie nicht mehr beruhigen. Mussten dann nach Hause fahren. Zu Hause hat sie wieder gelacht als wenn nichts gewesen wäre. Seither fremdelt sie die Oma auch zu Hause. Schaut ganz skeptisch. Zumindest hat sie wieder so viel vertrauen, dass sie mit ihrer Oma wieder spielen kann, aber nur wenn ich in Sichtweite bleibe. Vor einer Woche waren wir bei Freunden eingeladen. Da das gleiche Spiel. Ich bin nur kurz weg von ihr, der Papa war aber da. Da fing sie an zu weinen. Sie ließ sich durch absolut nichts beruhigen (weder Papa noch durch mich), auch nicht durch Stillen. Was können wir tun?

Mitglied inaktiv - 10.02.2014, 07:05



Antwort auf: Schreien in fremder Umgebung

Hallo, gewöhnlich lässt sich jeder Säugling beim Fremdeln durch die Bindungsperson oder auch eine sehr vertraute Ersatzbezugsperosn beruhigen. Man darf nur nicht so lange warten, bis richtige Panik einsetzt. Dann ist der Körper dermaßen überschwemmt mit Stresshormonen, allen voran Cortisol, so dass eine Beruhigung selbst den Bindungspersonen nur unter Mühen gelingt. Da hilft dann tatsächlich manchmal nur noch der Aufbruch mit der Fahrt nach Hause. Im gewohnten Umfeld und bei den bekannten Ritualen und Rhythmen kommt jeder Säugling wieder zur Ruhe. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.02.2014



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