Frage: Scheidung/ Trennung

Sehr geehrter Dr. Posth, mein M und ich stehen kurz vor der Scheidung und trennen uns nächsten M räumlich voneinander. Wir haben einen Sohn (18M), der hauptsächlich bei mir wohnen wird. Die Sit. ist seit langem nun auch zu Hause sehr angespannt. Mann schläft seit der Geburt oben im DG und ich mit unserem Sohn allein im FamBett im SZ. Vater hat aber sehr gutes Verhältnis zum Sohn, der ohne Probleme gerne alleine mit ihm ist (ruft auch oft nach Papa). Sohn ist ein sehr fröhliches, offenes, impulsives Kind. Er ist gesund und fing mit einem Jahr zu Laufen an, wird seit er 1J ist durch TaMu 4x/ Woche betreut. Fängt seit ca. 1 Woche sehr stark zu trotzen an. Wie kann ich unseren Sohn vor allzu negativen Folgen schützen? Vater ist leicht depressiv und lässt unseren Sohn seinen Zustand oft spüren. Wie soll ich den Umzug gestalten? Haben Sie eine Literaturempfehlung für mich?

von schreihals am 08.04.2013, 07:40



Antwort auf: Scheidung/ Trennung

Hallo, auch wenn Ihr Mann woanders im Haus schläft, wird Ihr gemeinsamer Sohn ihn als Loslösungsvorbild nehmen und in der Vorstellung leben, Mutter, Vater und er gehören zusammen. Die TM ist erst einmal nur eine neue Ersatzbezugsperson. Das jetzt aufkommende Trotzen ist zunächst rein entwicklungsbdingt und gehört zum Loslösungsprozess dazu. Auch wenn der Vater nicht immer volle Kraft zeigen kann, ist er für seinen Sohn sehr wichtig. Das wird sich schlagartig ändern, wenn sie geschieden sind und Ihr Ex-Ehemann vermutlich das übliche Umgangsrecht bekommen wird. Wollen Sie das gemeinsame Sorgerecht behalten? Ihr Sohn wird spüren, dass ihm der Vater jetzt nur noch an ausgewählten Tagen zur Verfügung steht, und er wird ihm fehlen. Das kann dann zu regressiven Verhaltensweisen führen, die Ihren Sohn wieder verstärkt sich an Sie binden lassen. Er wird anhänglicher werden, Ihre Präsenz fordern und möglicherweise Probleme bei der TM bereiten. Die Aggressivität wird u.U. sich steigern. Darauf sollten Sie gefasst sein und Ihren Alltag darauf einrichten. Den Umzug können Sie nur so entschärfen, dass Sie Ihren Sohn frühzeitig und in Ihrer Anwesenheit mit der neuen Umgebung vertraut machen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.04.2013



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