Hallo Dr.Posth,nun bin ich natürlich sehr verunsichert,weil Sie meinen die Bind.zu meiner To.ist unsicher.Haben sich unsere Bemühungen auf das Schreien zu reagieren,auf die Bedürf. schnell einzugehen,das Tragen,Schaukeln,Wippen nun doch nicht gelohnt und am Ende habe ich eine unsichere Bind.zu meiner Tochter?Dann hätte ich mir das auch alles sparen können?Die frühe FB musste sein,da ich aufgrund der schweren SS schon 2Urlaubssemester nehmen musste und für die Elternzeit nochmal 2,mehr waren nicht drin.Alternativ hätt ich mich Exmatrikulieren können und dann?Das sie im Trotz ist merke ich,sie unterstützt diesen auch schnell aggressiv gegen mich oder den Papa.Ablösung in der Kita war unsanft. Der ständige Wechsel der Erz.macht ihr zu schaffen.Würde es meiner Tochter nutzen,sie zeitweise aus der Kita herauszunehmen und sie in einer anderen neu(diesmal sanft)einzugewöhnen oder ist ein erneuter Wechsel eher schädlich.Wie gehe ich mit dem aggr.Trotz um?Erdulden,schimpfen,Induktion?DANKE!
Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 07:11
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Rückmeldung:http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=38658
Hallo, Sei dürfen das nicht falsch verstehen. Alles was Eltern in puncto Zuwendung, Einfühlsamkeit und Verständnis in ihre Säuglinge investieren, zahlt sich aus. Nur reicht es manchmal eben nicht aus, eine wirklich sichere Bindung herzustellen. Dafür gibt es viele Erklärungen, die keineswegs immer etwas mit einer Schuldfrage zu tun haben. Manche ungünstige Umstände sind nicht zu vermeiden, so wie in Ihrem Fall. Aber für die emotionale Entwicklung eines Kindes ist das unerheblich. Leider nimmt unsere Gesellschaft wenig oder keine Rücksicht auf die wahren Bedürfnisse eines Kindes.
Es entsteht in der weiteren Entwicklung des Kindes die Frage, was mutet man seinem Kind vielleicht jetzt noch unötig zu, und fügt womöglich der unsicheren Bindung auch noch eine erschwerte Loslösung an. Ich denke schon, dass es Ihrer Tochter nützen könnte, erst einmal aus der Ki-ta herausgenommen zu werden und Bindungselemente und Loslösungsbestandteile zu Hause noch einmal durch zu erleben. Das wird jetzt nicht konfliktfrei gehen, aber es wird auf Dauer die angespannte Situation ihrer Tochter um einiges vermindern. Auf den Trotz gibt es immer nur die drei Reaktionsweisen Akzeptanz, Deeskalation und Intervention, s. mein Langtext, Teil 3, link oben links. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.09.2009