Hallo,
mein Sohn Luca wird bald 4 und besucht seit 9/2007 d. Kiga. Davor war er bei einer TAMU mit 4 weiteren Kindern, die aber nicht immer zur gleichen Zeit anwesend waren.
Letzte Woche wurde ich vom Kindergarten angesprochen das mein Kind wohl eine Wahrnehmungsstörung habe bzw. irgendwas nicht mit ihm stimmt, weil er weder mit den Kindern, noch mit den Erzieherinnen redet, auch keine Mimik oder Gestik hat und auch nicht spielt. Er macht ein Puzzle und wenn das fertig ist steht er verloren in einer Ecke. Draußen und Turnen ist sein Element, da wacht er bisschen auf aber meist muss man ihn antreiben und selbst dann ist er gedanklich zwar dabei aber nicht körperlich. Zuhaue ist er das Gegenteil. Er lacht, ist fröhlich u. spielt und redet auch. Er hat 2 ält. Geschwister (11/13). Ob es daran liegt? Er hatte auch schon früher Probleme mit gleichaltr. Kindern. Er möchte nicht das sie ihm zu nahe kommen. Habe zwar einen Termin beim Psych. am 6.6. Wie kann ich ihm bis dahin helfen? Danke!
Mitglied inaktiv - 05.05.2008, 08:12
Antwort auf:
Probleme im Kindergarten
Hallo, Sie verraten mir nicht, wie ihr Sohn den Übergang zur Tagesmuttergruppe oder zum Kindergarten vollzogen hat. Sind Sie zunächst dabei geblieben, bis er Vertrauen zur Erzieherin, bzw. Tagesmutter gefunden hat? Gab es also eine sanfte Ablösung. Das Verhalten, das Sie jetzt von Ihrem Sohn im Ki-ga beschreiben könnte durchaus mit Trennungsangst zu erklären sein, die bei Kontaktschwierigkeiten zur altersgleichen Gruppe auch in Sozialangst übergeht. Das Anschweigen fremder Erwachsener nennt man übrigens (s)elektiver Mutismus (s. gezielter Suchlauf). Sie können Ihrem Sohn eigentlich nur dadurch helfen, dass Sie in eine Zeitlang im Ki-ga begleiten. Dafür müssten Sie sich im Hintergrund halten und ihm bei Konflikten und Ängsten zur Verfügung stehen. Man wird Ihnen im Ki-ga aber wahrscheinlich genau das Gegenteil raten und auf Anpassungsleistung Ihres Sohnes bestehen. die entstehende Diskrepanz zu seinem tatsächlichen Verhalten deckt man gerne mit dem Begriff Wahrnehmungsstörungen zu. Vielleicht lassen Sie Ihren Sohn aber auch bis zum Psychologentermin einfach zu Hause. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.05.2008