Hallo Dr. Posth.
Unser Sohn ist jetzt knapp 3 Jahre alt (Febr. Geb.) und läßt sich nichts vom Papa machen.
Sprich, er darf keine Windeln wechseln,kein trinken geben und und und.Ins Bett bringen GAR nicht.
Immer nur "nein Mami macht das".Dabei weint er sehr heftig.
Gestern habe ich ihn gefragt warum Papa nicht machen darf, seine Antwort "weil der böse ist und weil er mich nicht kennt".Diese Aussage hat micht etwas verdutzt.
Es war bzw. ist leider so, daß der Papa nicht so arg viel Zeit mit ihm verbringt.Wir haben gebaut u.mein Mann sitzt sehr viel am PC.
Er(Papa)ist auch sehr ungedultig mit ihm,gerade wenn er gleich losheult wenn Papa NEIN sagt.
Meine Frage:Wie verhalten wir uns jetzt am besten?Soll der Papa egal ob er weint ihn zB trotzdem wickeln (die Nachtwindel,tagsüber ist er schon trocken)?Und ich,soll ich mich raushalten und die zwei das ausmachen lassen ?
Wobei mir das sehr weh tut,denn der Kleine weint nicht aus trotz!!
Danke für ihren Rat
LG Heike
Mitglied inaktiv - 11.12.2006, 09:53
Antwort auf:
Papa darf nichts machen...wie reagieren wir am besten ??
Liebe Heike, die Loslösung über den Vater funktioniert genauso wie die Bindung an die Mutter nur dann ungestört, wenn der Vater sich einfühlsam, zuwendungsintensiv und verständisvoll seinem Kind gegenüber verhält. Das Kind muß Vertrauen in ihn entwickeln können. Wenn es aber nur negative Gefühle mit dem Vater in Verbindung bringt, wird es ihn meiden und sich an die Mutter zurückbinden (müssen). Die Prinzipien finden ihre Erklärung in der erschwerten Loslösung (s. gezielte Stichwortliste). Aber auch unter "Väter" gibt es im gezielten Suchlauf viele Anworten dazu, die sich Ihr Mann gerne einmal durchlesen kann. Jeder Vater sollte sich bewußt machne, daß seine große Chance, ein guter Vater zu sein, in dieser Entwicklungsphase seines Kindes liegt. Denn die jetzt stattfinden, guten Erlebnisse mit dem Vater werden im Selbstbild des Kindes fest verankert und lebenslang mit sich herum getragen. Diese Tatsache unterstreicht noch einmal die große Bedeutung der Bindung und der Loslösung für das Selbstbild des Kindes. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.12.2006