hallo dr. posth,
meine frage dreht sich um das thema "oma".
die eltern meines mannes sehen unseren sohn (19 wochen) wegen der entfernung alle 4-6 wochen für einige stunden. welches verhältnis kann sich dabei aufbauen? hinzu kommt, dass ich mit meiner schwigermutter nicht allzu gut auskomme...sie stürzt sich m.E. zu sehr auf meinen Sohn und will ihn am liebsten viel mehr sehen (das setzt mich unter Druck, daher die Spannungen)
Bei meinen Eltern ist er ca. 1mal die Woche. Dort bleibt er dann auch mal einen ganzen Nachmittag ohne Mama und Papa. Meist besucht uns meine Mutter zusätzlich einmal die Woche noch kurz. meine eltern lieben den kleinen auch sehr aber da freut es mich nur und ich WILL das sie ihn so oft wie möglich sehen. wie wird mein sohn das ganze erleben? kann er durch das wenige sehen überhaupt eine starke bindung zu meinen schwiegereltern aufbauen? prägt es ihn schon jetzt, dass er meine eltern so oft sieht ???
herzliche grüße und vielen dank!!!!!!
Mitglied inaktiv - 17.12.2007, 20:46
Antwort auf:
oma
Hallo, wenn die Beziehung eines Säuglings zu seinen Großeltern qualitativ und quantitativ ausreichend intensiv ist, dann baut der Säugling eine Ersatzbindung zu ihnen auf. Dabei geht der Säugling nicht unbedingt sehr wählerisch vor. Derjenige, der ihm sympathisch ist und der ein Händchen für kleine Kinder hat, wird schnell ins Herz geschlossen. Personen ohne diese Qualitäten werden ebenso schnell abgelehnt und habe Mühe, überhaupt noch eine Schnitte zu bekommen. Ihre Eltern scheinen eine gute Beziehung zu ihrer Enkeltocher aufgebaut zu haben. Es ist aber sehr gefählich wegen des Familienklimas, nur ein Großelternpaar an das Enkelkind heranzulassen und das andere Großelternpaar quasi auszuschließen. Die Großeltern, die weiter weg wohnen, sind wenigstens am Anfang immer im Nachteil.
Am besten, man klärt die Standpunkt in einem ruhigen Gespräch und erklärt seinen Eltern und Schwiegereltern, dass man sein Kind im Wesentlichen alleine erzieht und starke Einmischung nicht allzu gerne sieht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.12.2007