Nochmal zu ID 48780/Abwesenheit und Bindung zu meiner Tochter

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Nochmal zu ID 48780/Abwesenheit und Bindung zu meiner Tochter

Sehr geehrter Herr Dr. Posth! Danke vielmals für Ihren Rat. Ich werde ihn befolgen und den zweimonatigen Kurs in Indien nicht halten. Nun wurde ich aber gefragt, ob ich im Dezember nicht doch zumindest für zwei oder drei Wochen nach Indien kommen könnte. Angesichts der letzte Woche beschriebenenen Situation, dass ich ab März zu Hause bei meinem Kind bin und meine Frau wieder arbeiten geht, wollte ich Sie noch fragen wie Sie zu dieser zwei- bis dreiwöchigen Abwesenheit im Dez. `12 stehen? Es wären dann noch über zwei Monate nach meiner Rückkehr bis zur "Übergabe" im März `13. Wäre dies auch ein Problem für die Bindungssicherheit und Vertrauen meines Kindes? Denn dann würde ich natürlich auch diese Reise nicht antreten? Link zu meiner ersten Frage: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Abwesenheit-und-Bindung-zu-meiner-Tochter_48780.htm Danke für Ihre tolle Unterstützung, die Sie uns hier geben.

von nick am 20.08.2012, 07:09



Antwort auf: Nochmal zu ID 48780/Abwesenheit und Bindung zu meiner Tochter

Hallo, doch, ich erinnere mich auch so an Ihre Frage. Ein zwei oder vielleicht sogar dreiwöchige Unterbrechung im Bindungsprozess könnte ohne größere Folgen bleiben. Allerdings müssen Eltern, die so etwas vorhaben akzeptieren, dass sie bei Ihrer Rückkehr von ihrem Kind nicht immer herzlich und mit offenen Armen empfangen werden. Bindung setzt also schon auch Kontinuität in der Beziehung voraus. Daraus folgt, dass je kürzer die Abwesenheit des Elternteil ist und je enger zwischendrin ein Beziehungsersatz z.B. durch Telefonieren oder neuerdings auch Skypen hergestellt wird, desto weniger wird dem Kind bewusst, von seinem Elternteil getrennt gewesen zu sein. Also lieber zwei als drei Wochen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.08.2012



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