Lieber Dr. Posth,
ich zitiere hier aus Ihrer Antwort auf meine Frage vom 31.12.: "In gewisser Weise ist es als ein Hinweis auf den Bindungsstatus anzusehen, wie das Kleinkind dann damit umgeht." Können Sie mir das genauer erläutern?
Vielen Dank
AnnaS.
Mitglied inaktiv - 01.01.2008, 12:56
Antwort auf:
"Nein"/Bindung
Liebe AnnaS, das erkläre ich so, dass ein gut gebundenes Kind sehr viel besser seinen Willen schon unter Kontrolle bekommt, als ein unsicher gebundenes. Genauso ist es auch mit der Loslösung. Erfolgreich losgelöste Kinder sind allgemein viel umgänglicher und lassen sich auch schon etwas untersagen ohne gleich auf die Barrikaden zu gehen. Erschwert losgelöste Kinder rangeln und kämpfen beinahe ohne Unterlass mit ihrer Mutter. Das alles kommt daher, dass die positive emotionale Integration bewirkt, dass viel mehr Dranganteile sich im 1.-2. Lebensjahr in steuerbarem Willen auflösen als bei negativer. Positive emotionale Integration kommt zustande, wenn die Eltern liebevoll und zugewandt (einfühlsam) mit ihrem Säugling umgehen. Das alles ist übrigens Thema meiner Langtexte und natürlich auch meines Buches. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.01.2008