Hallo Hr. Dr. Posth,
Ergänzungen: Vater Mon.1-15 viel zu Hause, 16-25 nur am WE da(TaMU seit 22. Mo.), 26.-29. Mo. Papa (meist alleine) in EZ wg.meines Berufseinstieges,seit 29. Mo. nur am WE da. Opa bis zum 26. Mo.1 * pro Wo. da, jetzt ca. alle 3 Wo. Kiga-eingew. seit 26. Mo.(sanft, ca 3 Mo., jetzt geht sie sehr gerne hin, da liebe Spielgefährten) To. immer sehr mamabezogen, nach 1. Fremdbetreuungsversuch Regression.Nun wird Papa abgelehnt (s. Beitrag) +oft gehauen/gebissen. Auf seine Verbote reagiert sie mit starkem Trotzen. Unter der Wo.kenne ich sie nicht so. Wie soll er damit umgehen? Bei Beissen/Hauen wenden wir Induktion an- darf er auch Ärger zeigen oder nur Trauer/Schmerz?Wie soll ich reagieren, oder soll ich mich gar nicht einmischen?(Meist kommt sie dann weinend zu mir und "beschwert sich").Verstärken wir ihre Verunsicherung indem wir darauf eingehen, sollte ich mich mehr herausziehen (zB abends weggehen), damit Papa sie ins Bett bringen kann?Beide wirken verzweifelt!
Mitglied inaktiv - 22.02.2010, 06:29
Antwort auf:
Nachtrag zu id= 40439 Papa wird abgelehnt
Hallo, es scheint sich zu bestätigen, was ich vermutet habe. Ihre Tochter hat im Moment keine rechte Orientierung, wer von ihren Eltern und Ersatzbezugspersonen, eine Tagesmutter kommt jetzt auch noch dazu, für was bei ihr zuständig ist. Ihre Flucht zurück in die Bindung zu Ihnen kann aber auch nicht gelingen, da Sie gar nicht mehr kontinuierlich zur Verfügung stehen. Ihr fehlt aber zugöleich der Mut in die Loslösung, weil auch der Vater offensichtlich nicht wirklich konstant zu haben ist. Aber sie benutzt ihn als "Prellbock" fürs Trotzen, denn das braucht sie ja unbedingt, um zu ihrem Selbst zu finden. Übringens haben diesen Part die Mütter in der erschwerten Loslösung, wenn die Väter nicht ausreichend zur Verfügung stehen.
Ehrlich gesagt weiß ich für Sie im Moment auch keine rechte familiäre Lösung. Die Induktion ist aber sicherlich besser in der Interaktion zwischen Ihrem Mann und seiner Tochter als ärgerliches oder gar wütendes Zurechtweisen. Schließlich muss Ihre Tochter ja noch viel Vertrauen zum Vater aufbauen. Abends Weggehen Ihrerseits kann sehr hilfreich sein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.02.2010