Frage: Mutter-Sohn Bindung

Hallo Dr. Posth, mein SOhn wird am 06.02. ein Jahr und hat beidseitige Klumpfüsse.Wir müssen 2xdie Woche zur Therapie und ich muß mit ihm auch 2xtäglich mehrere Übungen machen.Manchmal weint er sehr und ich habe Angst,daß er dieses Unangenehme manchmal auch schmerzhafte auf mich bezieht und unsere liebevolle Beziehung dadurch vielleicht beeinflußt wird.Habe richtig Angst davor,wenn er erst richtig sprechen kann,daß er mich dann beschimpft oder z.B. sagt,Mama du bist gemein du tust mir weh!!Wie soll ich mich am Besten verhalten wenn er so weint??Ich weiß ja ,da diese Übungen total wichtig sind,damit er später richtig laufen kann bin aber trotzdem amnchmal sehr hin-und hergerissen. Vielen Dank für Ihre Hilfe

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 07:20



Antwort auf: Mutter-Sohn Bindung

Hallo, solche Therapieformen wie z.B. auch die neurophysiologische Therapie nach Vojta nehmen überhaupt keine Rücksicht auf psychische oder interaktionäre Auswirkungen auf das Kind. Das Körperliche wird absolut unanfechtbar in den Vordergrund getellt. Aber in der Tat gibt es hier einen ethischen Konflikt. Das Dilemma lautet, ist ein Kind, das nicht gut laufen kann, aber sichere Bindungen aufgebaut hat, glücklicher, als eins das gut läuft aber eine Bindungsstörung aufweist? Die Körpermediziner haben damit kein Problem, da sie Bindungsstörungen gar nicht wahrnehmen. Eine Mutter muss versuchen, den goldenen Mittelweg zu finden. Starkes Weinen bei der Therapie muss wohl zugunsten besserer Körperfunktionen in Kauf genommen und hinterher durch liebevolles Trösten abgemildert werden. Echtes Schreien sollte aber zum vorübergehenden Abbruch der Therapie führen. Nur zulange Unterbrechungen sind wiederum ungünstig, was das Therapieergebnis anbelangt. Wie gesagt ein Konflikt, der aber verarbeitet werden kann, wenn er grundsätzlich akzeptiert wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.01.2008



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