Sehr geehrter Herr Posth, ich habe unseren Sohn ab Mai 2013 (dann 2 J. alt) in einer Kita für zwei Vormittage/Woche, für ca. 4 Stunden angemeldet. Ich stehe der frühen Fremdbetreuung aber kritisch gegenüber. Ich arbeite nicht, bräuchte aber Entlastung, die mein Mann mir aus beruflichen Gründen nicht geben kann. Meine Mutter schaut einen Nachmittag/Woche nach unserem Sohn, ist aber krebskrank, weswegen der Nachmittag oft ausfällt und ich ihr mehr nicht zumuten will. Ich habe daher große Bedenken ob unsere Bindung oder seine Entwicklung unter der Betreuung in der Kita leiden könnte. Halten sie es für die wenige Zeit in der Woche vertretbar? Soll ich auf jeden Fall solange dabei bleiben bis er nicht mehr weint wenn ich gehe? Sie machen hier tolle Arbeit. Danke!
von
Bonita!!
am 14.01.2013, 07:56
Antwort auf:
Kita-Betreuung
Hallo, Ihr Sohn fällt mit seinem Alter in den Bereich der frühen Fremdbetreuung. Aus Gründen der sozialen Unreife und der noch nicht vollständig erfolgten Loslösung ist es in diesem Alter eigentlich unabdingbar, sein Kind durch sanfte Ablösung in den Ki-ga zu bringen. Die geringere Zeit am Vormittag wirkt sich in der Tat günstig aus, weil die kleinen Kinder nur eine begrenzten "Akku" haben, der ihnen die nötige Durchhaltekraft gibt. Die 2 Tage in der Woche sind allerdings das mindeste an Regelmäßigkeit, weil es sonst schlechter zu dem nötigen Gewöhnungseffekt kommt, auf dem sich schließlich Vertrautheit aufbaut. Also 3-mal in der Woche ginge sicher auch, wenn die Ablösung gelungen ist und Ihr Sohn stress-frei in die Einrichtung geht. Die sanfte Ablösung müssen Sie aber erfahrungsgemäß in dem Ki-ga duchsetzen. Für die Erzieherinnen bedeutet es einen höhere Anstrengung und einen größeren Einsatz. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.01.2013