SaDa
Guten Tag, Unser Sohn 2,5 Jahre wird seit Dezember in der Kita eingewöhnt. Die Eingewöhnung lief unproblematisch. Bereits nach zwei Tagen fand die erste kurze Trennung von meiner Frau statt. Er war zwei Wochen dort, in der zweiten Woche bereits drei bis vier Stunden alleine. Dann wurde er krank und es kamen die Weihnachtsferien. Der Einstieg im neuen Jahr lief wieder unproblematisch, er ging gerne hin, hat bei keiner Verabschiedung geweint. Im Januar war er dann nochmals für 2,5 Wochen krank. Nun hat sich die Situation in den letzten Wochen komplett verändert. Unser Sohn hängt nur an den Erzieherinnen. Sobald eine Erzieherin (welche ist ihm ‚egal‘) von seiner Seite weicht, fängt er an zu weinen. Und das, obwohl sie sich nach wie vor im selben Raum befindet. Dazu muss ich sagen, dass unser Sohn schon immer Angst, früher sogar Panik, vor anderen Kindern hatte. Deshalb waren wir auch sehr überrascht über die problemlose Eingewöhnung im Dezember. Im Dezember hat er zwar auch nicht mit den anderen Kindern gespielt, sondern war auch mal ‚alleine‘ im Gruppenraum unterwegs. Die Erzieherinnen melden uns zurück, dass sie nicht in der Lage sind, eine 1:1-Betreuung zu leisten. Es steht sogar im Raum, ihn nochmals für ein paar Monate aus der Kita zu nehmen. Ist das nicht etwas früh? Er war bisher kaum in der Kita. Aus meiner Sicht lief auch die Eingewöhnung viel zu schnell. Nachbarn, die unseren Sohn von Baby an kennen, hatten uns im Herbst unabhängig voneinander zurückgemeldet, dass sie das Gefühl haben, dass die Angst unseres Sohnes weniger wird. Auch in Mutter-Kind-Gruppen, die meine Frau vor dem Kita-Start zwei- bis dreimal in der Woche besucht hat, ist diese Veränderung positiv wahrgenommen worden. Mittlerweile weint er schon zu Hause und klammert sich an Regalen fest, weil er morgens nicht in die Kita will. Der Abschied gelingt nur unter Tränen. Beim Abholen wird uns immer zurückgemeldet, dass er sehr viel weint. Unser Sohn ist Einzelkind, es gibt aber viele Kinder in der Nachbarschaft, mit denen wir - insbesondere in den Sommermonaten - Kontakt haben. Zwei- bis dreimal in der Woche war meine Frau mit ihm in Eltern-Kind-Kursen. Schon da fiel auf, dass er sich sehr an den Kursleiterinnen/Eltern der anderen Kinder orientiert. Erwachsenen gegenüber ist er überhaupt nicht schüchtern. Wie ist Ihre Meinung hierzu? Wie kann er lernen, dass er keine Angst vor anderen Kindern haben muss, wenn er nicht mehr hingehen soll? Wie können wir ihm helfen?
Guten Tag, vermutlich ist Ihr Sohn derzeit mit dem Kitabesuch noch überfordert und kann sich nicht auf die Bedingungen dort einlassen. Seine Angst kann sich nicht abschwächen, wenn er zum Kitabesuch gezwungen wird. Zur Zeit kann er seine Angst nur ertragen, wenn ihm eine Erzieherin zur Verfügung steht. Für die anderen Kinder kann er sich so nicht öffnen. Vermutlich benötigt Ihr Sohn noch weitere Reifungsschritte, die ihm zu einem ersten Selbstwertgefühl verhelfen, um sich angstfreier auf andere Kinder einlassen zu können. Viel Kleinkinder können sich leichter auf Erwachsene einlassen als auf gleichaltrige Kinder. Durch ihre Erfahrungen mit den Eltern sind Erwachsene für sie leichter einzuschätzen und in ihrem Verhalten vorhersagbarer. Andere Kinder sind in ihrem Verhalten viel spontaner und in ihren Handlungen nicht einzuschätzen. Das kann Angst machen. Möglicherweise hilft es Ihrem Sohn, wenn er sich zunächst mit einem gewissen Sicherheitsabstand anderen Kindern annähert, z.B. auf dem Spielplatz. So kann seine Neugierde auf andere Kinder wachsen. Eventuell ist für Ihren Sohn die Betreuung bei einer Tagsmutter mit einer kleinen, überschaubaren Kindergruppe zur Zeit noch sinnvoller als der Besuch einer Kita. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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