S. g. Dr. Posth, T 5J, Bruder 18M, möchte immer noch nicht in Kiga(Vorgesch.s.), erste Eing. Mit 3J. abgebr. da nur harte Abl. Möglich, dann Geb. Bruder, nach 3 M freiwillig in Kiga ohne Eing.(wollte es so), ging gerne hin, dann KH-Auf., danach ungerne, sagte sie vermisst uns, langweilig, dann verweig. Seit 02/11 daheim, fast tägl. Kontakt zu Kindern (Turnen, Besuche, am WE 3 Cousins bei Oma, die bei uns wohnt, in den Ferien auch öfters) Das ist wohl ihre „Kindergruppe“. Sagt dass Kiga blöd ist, Besuche+Übern bei Freunden ohne uns k.Problem. Wir spüren aber den Druck von aussen, dass es falsch ist, sie daheim zu lassen. T. ist sehr eigenwillig, hat starken Willen, es wäre nur mit Zwang, Festhalten usw. möglich. Leider nur ein Kiga vor Ort. Ich vermute, es lag von Anfang an am Kiga, sie spielt auch nicht mit jedem. wir haben Angst vor Schulphobie(auf d. Schule freut sie sich, sie liest schon)Was schadet ihr mehr, der Zwang zum Kiga o. mögl. Prob in Schule?Evtl. Veralag?Ich als K ähnlich
Mitglied inaktiv - 12.03.2012, 08:35
Antwort auf:
Kiga Probleme
Hallo, der Ki-ga hat prinzipieel den Vorteil, dass das Kind in eine bestehende Gruppe integriert wird und über soundsoviel Stunden am Tage fachkundig betreut wird. Das ist bei unorganisierten Gruppen draußen oder in wechselnden Konstellationen nicht der Fall. Aber natürlich reichen auch diese aus zu einer gelingenden Sozialisation. Insofern meistern Kinder, die nie im KI-ga gewesen sind, ihre Grundschule ohne Probleme. Die Erfindung des Ki-ga diente seinerzeit dem hehren Ziel, den häufig etwas verwahrlosten Kindern einen sicheren Ort zu bieten, in dem sie emotional, sozial und auch geistig ihren Ansprüchen gemäß versorgt wurden. Solche Missstände in der frühkindlichen Betreuung gibt es aber heutzutage nur noch selten. Also ist der KI-ga im gewöhnlichen Fall kein Muss. Wenn das Kind in den unorganisierten Gruppen glücklich und zufrieden ist, gibt es meines Erachtens keinen Grund dafür, es mit Zwang und gegen den eigenen Widerstand in einen Ki-ga zu stecken. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.03.2012