Frage: Ist es zu früh für Übernachtungen beim Papa?

hallo, vor 3 Monaten (da war Tochter 21 Mo) bin ich aus dem haus meines Partners ausgezogen. Leider kann papa in der woche nur 1x seine Tochter sehen, wegen arbeit sagt er. Ich bin drei Jahre in elternzeit.Meine Tochter hat eine enge Bindung zu Ihrem Vater. Nun gab es das erste Papa-WE mit Übernachtung und meine Tochter reagierte deutlich (weinte lange nach papa und haute mich sehr viel noch am abend und am nächsten tag). Insgesamt kuschelt die Lara auch eher mit papa, ich "darf" nur beim Trösten/Toben/(spielen:-) 1. Ist es zu früh für jedes 2. WE mit papa? (also Sa früh bis so abend?) Ist ja sozusagen in ihrem 2. Zuhause! Fühlte sie sich viell von mir verlassen? 2. Ist es bedenklich, das eher nicht kuscheln, aber hauen bei mama? 2. Bringt es das Kind durcheinander wenn von beiden haushalten von Zuhause gesprochen wird oder wenn man zu dritt einige Zeit verbringt? 3. wie sollte der abschied nach WE gestaltet sein? Was ist das beste fürs kind? danke für Ihren Rat!

von josefin2009 am 09.05.2011, 09:53



Antwort auf: Ist es zu früh für Übernachtungen beim Papa?

Hallo, was das Beste für das Kind in einer solchen Situation ist, ist nicht global zu sagen. Da spielen immer individuelle Voraussetzungen udn Konstellationen mit. In Ihrem Fall scheint es so zu sein, dass sich Ihre Tochter in einer starken Loslösungsphase befindet, was erklärt, warum sie im Moment sehr gerne beim Vater ist und traurig ist, wenn sie ihn verlassen muss. Gleichzeitig empfindet sie Aggressivität der entstandenen Situation gegenüber, denn sie spürt ja, dass sie jetzt zwischen zwei Personen, die ihre wichtigsten Bezugspersonen sind, hin und her gerissen ist, die zugrundeliegende Wut lebt sie aber folgerichtig an der primären Bezugsperson, der Mutter, aus. Sie sind leider der Prellbock für ihre Gefühle. Demzufolge ist es keineswegs zu früh für die Wochenenden beim Vater alle 14 Tage. Die angestaute Wut über die unnatürliche Situation müssen Sie in gewisser Weise ertragen, wobei Sie aber vorgeben, was ausgelebt werden kann und was nicht. Zunehmend sollten induktive Maßnahmen greifen (Induktion s. gezielter Suchlauf). Das Zuhause ist jetzt ein geteiltes, wie auch die Elternschaft geteilt ist. Das versteht ein Kleinkind sofort. Man braucht es ihm nicht groß zu erklären. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.05.2011



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