Hallo Hr. Dr. Posth,
ich habe in Ihrem Buch gelesen, dass zu frühes Abgewöhnen von Schnuller oder Übergangsobjekten beim Kind Schäden hervorrufen können. Mein Sohn ist 14 Monate und wird zum Einschlafen noch gestillt. Wenn man das Einschlafstillen aufhört, v.a. gegen den Willen des Kindes, kann das das Kind nicht auch schädigen? Vor allem wenn es keinerlei Ersatzberuhigungsmittel akzeptiert? Wie lange ist aus Ihrer Sicht das Einschlafstillen maximal ok?
Deweiteren würde mich noch was interessieren. Mein Sohn geht seit längerem 2x pro Woche zu den Großeltern. Nun ist der Opa nach 6 Wochen Krankenhaus wieder zu Hause und sichtlich angeschlagen. Er muss viel liegen, bekommt Sauerstoff usw. Ist es für meinen Sohn "schlimm" den Opa so zu sehen? Wir hatten ihn auch 3 Mal mit im Krankenkaus, den Opa besuchen.
Danke für Ihre Hilfe!
von
Pumsi1980
am 26.03.2012, 09:29
Antwort auf:
Folgen vom Abstillen
Hallo, in allen meinen Antworten hier im Forum erkläre ich immer, dass man das Einschlafstillen als Bestandteil des Zubettrituals bis weit ins 2. Lebensjahr hineinziehen kann. Fast automatisch lösen dann Kuscheltiere oder falls inzwischen vom Kind angenommen das Übergangsobjekt die Rolle der Mutterbrust ab. Es gibt also keine starre Grenze. Es gibt nur entwicklngsprozesse und Reifungsschritte.
Nein erfahrungsgemäß ist das nicht so schlimm für das Kind, wenn nicht dramatische Erlebnisse damit verbunden sind. Wenn man selbst angesichts der Erkrankung des Anderen ruhig bleibt und dem Kind, das vielleicht etwas unsicher reagiert und nicht weiß, wie es sich verhalten soll, die nötige Sicherheit gibt, dann nimmt es solche Begleiterscheinungen der Therapie als Normalität bei dem Erkrankten an. Es kommt also auf die Begleitumstände an. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.03.2012