Lieber Dr. Post,
für To.17 M.(forumsg. erzog.), evt.KiTa ab Aug.(d.19 M.)
1.)Was spricht aus Ihrer Sicht geg.eine frühe Fremdbetrg.? Kann sich dadurch d.Charakter o.d. Wesen d.Kindes bleibend verändern? Z.B.vorher in sich ruhendes zufriedenes Kind, dass gerne Spielz.abgibt, wird u. Umständ. unruhig o.fängt an zu hauen? In welcher Form kann d. Selbstentwicklg. d.Kind.durch d.frühe Fremdbetreuung gestört werden? Widerspricht d.soziale Anpassungsdruck i.d.Gruppe einer individ. Entwicklung?
2.)Wie sieht e.gutes pädagog.Konzept e.KiTa aus?
3.)Für später: Möchte,dass m.Tochter ihr Leben liebt und aktiv gestaltet,kein passiver Befehlsempfänger wird. Sie soll m.sich im Reinen sein, ihre Interessen verfolgen, aber auch Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen.Wie kann i.ihre Entwicklung dahing. fördern? Kann mich z.B.selbst schlecht entscheid.–muss ich mich änd., damit sie die Eigensch.nicht übernimmt?
Voller Hochachtung für Ihre Arbeit u.Ihr Engagement.
Vielen Dank, Ines
von
Anfängermama
am 26.05.2014, 07:45
Antwort auf:
Entwicklung
Liebe Ines, zum Thema frühe Fremdbetreuung gibt es inzwischen ein Unzahl im gezielten Suchlauf und auch in meinen Langtexten über das emotionale Bewusstsein hier auf der Seite gibt es viel Information zu der von Ihnen gestelllt Frage. Daher will ich mich hier beschränken.Frühe Fremdbetreuung halte ich nur dann für unschädlich, wenn mehrere Grundvoraussetzungen erfüllt sind: erstens und immer wieder! die sanfte Ablösung (ebenfalls gezielter Suchlauf). Zweitens die kleine Gruppe für Kinder unter 3 Jahren (3 bis max. 5 Kinder auf 1 Erzieherin). Drittens die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt Betreuung in einer kindgerechten Umgebung.
Die Selbstentwicklung kann durch falsche Bedingungen bei der frühen Fremdbetreuung erheblich gestört werden und die betroffenen Kinder verändern sich im Verhalten oft dramatisch. Die bis dahin vielleicht sichere Bindung nimmt Schaden, das Urvertrauen geht schrittweise verloren. die Kinder zeigen Angsterscheinungen nicht nur im Zusammenhang mit der Fremdbetreuung selbst, sondern auch im vertrauten Umfeld. Daher kommt es zu Regressionen (gezielter Suchlauf) im Verhalten und zum sozialen Rückzug sowie zur Ausbildung einer Beziehungsstörung zu den Bindungspersonen. Spätestens jetzt muss unbedingt etwas geschehen, sonst drohen Bindungsstörungen.
Das möglichst ausgewogene Selbst erzeugt Menschen, so wie Sie sich Ihre Tochter für später wünschen. In meinem 3. Buch habe ich ziemlich genau aufgezeigt, wie ein solches ausgewogenes Selbst zsutande kommt. Das kann ich hier nicht so schnell zusammenfassen. Aber sichere Bindung und gelingende Loslösung sind die Grundbestandteile. Die frühe Fremdbetreuung muss sich geschickt in diesen Entwicklungsprozess einpassen, sonst droht er zu misslingen. Viele Grüße und danke für die Anerkennung
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 28.05.2014