Frage: Einzelgänger im Kiga

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Kind 4,8 Jahre einseitige Interessen. Schreibt gerne Zahlen u. Buchstaben. Sehr gut darin. Wahrscheinlich frühbegabt. Dafür kaum Interesse für andere Sachen. Macht ungern Spielkreis, Turnen etc. Einzelgänger, spielt nur mit Erzieherinnen. Welche Ursachen könnten vorliegen für so ein Verhalten? Empfindlich bei Lärm, Essen, spielt weniger o. kaum mit Gleichaltrigen, einseitige Interessen, schmust gerne, hält guten Blickkontakt, obw. teilw. noch trotzend, befolgt er zu 80 % Anweisungen. Aber lässt sich schwer von seinen einseitigen Interessen losreißen. Könnte Asperger vorliegen? Vielen Dank für Ihre Arbeit und schöne Grüße

von santa80 am 01.07.2013, 07:56



Antwort auf: Einzelgänger im Kiga

Hallo, seit die Diagnose Asperger-Syndrom auf Autismus-Spektrum-Störung ausgeweitet worden ist, entsteht die Tendenz, jedes Kind, dass etwas aus dem Rahmen fällt und irgendwie besondere Interessen entwickelt als Autisten anzusehen. Das ist natürlich vollkommen falsch, und Sie sollten sich da nichts einreden lassen. Asperger-Autisten entwickeln sich als solche praktisch von Anfang an und fallen auf durch schlechten emotionalen Kontakt zu den Bindungspersonen (also kein Ankuscheln oder Anschmiegen, kein Beruhigen auf dem Arm bei gleichzeit unsicher bis desorganisiert erscheinender Bindung ohne den passenden Hintergrund usw.), durch mangelhaften Blickkontakt und z.B. durch eine deutlich verzögerte Sprachentwicklung. Empathische Reaktionen kommen nicht zustande und die Stimmungen erscheinen eigentümlich einförmig positiv und insgesamt verflacht. Aber die Tatsache, dass ein Kind im Ki-ga schlecht bei sozialen Aktionen mitmacht, ist noch lange kein Beweis für Autismus. Das kann verschiedene andere Gründe haben, die z.B. in schlechter in der Anpassungsbereitschaft liegen und oder in sozialer Ängstlichkeit. Also denken Sie besser mehr in diese Richtung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.07.2013



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