Frage: Danke und Krippe

Sehr geehrte Dr. Posth Erstmal eine dickes DANKESCHOEN für Ihre Unterstützung. Da ich Wert auf Ihre Meinung lege, stelle ich heute folg Frage. Ich würde meinen Sohn, knapp 2J., 1-2 Tage in der Woche in eine Krippe geben. Ich muss nicht arbeiten, es wäre rein aus Gründen der Sozialisierung, Auszeit für mich, Beschäftigung durch ausgebildete Pädagogen und verbesserte Entwicklung. Verstehen Sie mich richtig, ich will ihn nicht abschieben, aber manchmal denke ich es täte ihm gut, mal von mir getrennt zu sein (mir natürlich auch). Er ist sehr anhänglich, es müsste nat eine lange Gewöhnungsphase geben etc. Gibt es Gründe die dagegen sprechen? Ich gehe mit ihm singen, in die Spielgruppe ansonsten, ist er mehr oder minder mit mir den gz Tag zusammen. Ich geb ehrlich zu, dass ich manchmal gestresst bin nach einem anstrengenden Tag mit ihm und glaube, wenn ich auch eine Auszeit hätte, könnte ich auch ein wenig Energie tanken. Leider gibt es keine Grosseltern in der Nähe. Danke für Ihren Rat.

Mitglied inaktiv - 13.02.2006, 20:59



Antwort auf: Danke und Krippe

Stichwort Familie, Gesellschaft und Mutterrolle Hallo, Sie würden mich falsch verstehen, wenn Sie der Auffassung wären, ich könnte Ihre Gefühle als Hausfrau und Mutter nicht so verstehen, wie sie in Wirklichkeit oft sind. Den Part, den die Frauen in unserer Gesellschaft immer noch überwiegend einnehmen, damit die Männer in ihren Berufen den Lebensunterhalt verdienen, kann man gar nicht hoch genug einschätzen! Die Aufgaben, die dabei bewältigt werden und die Arbeiten, die in einem nahezu 24 Stunden-Job zu erledigen sind, geben ja die Basis dafür ab, daß Beruf und Familie überein gebracht werden können und die Gesellschaft überhaupt existieren kann. Aber dieser Job zu Hause ist bei aller Anstrengung eben auch noch isolierend und abtrennend von der Gesellschaft zumindest so, wie er in unserer momentanen Welt organisiert ist. Der Auftrag an den Kinderpsychologen und Erziehungsberater kann demnach nicht lauten, die Isolation der Mütter um der Kinder willen zu vergrößern, sondern das Konzept dahingehend aufzubrechen, daß über die Kinder hinaus auch den Müttern geholfen wird. Dazu dienen nun alle Formen der Fremdbetreeung, die hier im Forum besprochen werden, die aber unter beiden Aspekten bekeuchtet werden: gut fürs Kind und gut für die Mutter. Die sanfte Ablösung und das Konzept der Ersatzbezugspersonen bilden hierfür die Grundlage. Zwar ist die Gesellschaft derzeit noch nicht darauf vorbereitet, aber zu machen ist das schon, wenn wenigstens die Mutter diese Grundsätze im sinne ihres Kindes beherzigt und durchsetzt. Also, es ist schon ganz richtig so, wie Sie vorgehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.02.2006



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