Angst vor anderen - wie stärke ich mein Kind?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Angst vor anderen - wie stärke ich mein Kind?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth! Unser Sohn ( 21 Monate) wurde vor knapp 3 Monaten am Spielplatz von einem älteren Jungen (vielleicht 6 Jahre alt) plötzlich, ohne Anlass und für mich damals leider unvorhersehbar u. rüde gerammt, dass er in hohem Bogen nach hinten segelte und auf weichem Boden stürzte. Körperlich verletzt hat er sich nicht, aber fürchterlich geweint wie noch nie zuvor. Auf meinem Arm hat er sich rasch beruhigt. Seither suchte er in der Nähe anderer Kinder meine Körpernähe, meistens wollte er auf d. Arm, auch bei bekannten Kindern in seinem Alter. Mit Papa/Oma ist es gleich. 1x pro Woche kommen 1 - 2 Freundinnen mit jeweils gleichaltrigen Kleinkind auf Besuch u. wir gehen täglich zum Markt u Spielplatz, damit er Kontakte zu anderen Kindern hat u auch wieder positive Erfahrungen machen kann. Es wurde entspannter, aber nicht wie vorher. Am wohsten fühlt er sich bei Erwachsenen u. Kindern ab Schulalter. Wie kann ich ihm helfen, das Erlebte zu verarbeiten u. ihn stärken?

von chrpan am 27.08.2012, 07:25

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Antwort auf: Angst vor anderen - wie stärke ich mein Kind?

Hallo, im Grunde können Sie nur so weiter machen, wie sie es begonnen haben. Ihr Sohn ist durch den Angriff des großen Jungen offenbar so in Angst versetzt worden, dass er jetzt befürchtet, immer wieder einer solchen Attacke ausgesetzt zu werden. Genau so etwas passiert auch, wenn ein Kind von einem Hund "angegriffen" wird. Wird der Vorgang also mit einem großen Schreckerlebnis verbunden, entsteht eine Konditionierung, die der Natur dazu dient, in Zukunft solche gefährlichen Situationen zu meiden. Das ist aber im sozialen Rahmen unerwünscht. Also muss diese Veknüpfung von Situation und Angstentstehung langsam Schritt für Schritt im abgesicherten Rahmen aufgelöst werden. Bei 21 Monate können Sie Ihrem Sohn auch noch nicht so viel erklären. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.08.2012

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