Allein einschlafen

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Allein einschlafen

RE: Aggressiv - yuri06224 10.11.08, 09:19 Re: RE: Aggressiv - Dr. Posth 12.11.08 Sehr geehrter Herr Dr. Posth, vielen Dank für Ihren Rat zu o.a. Problem mit meinem Sohn. Ich habe noch eine zusätzliche Frage in diesem Zusammenhang: mein Sohn wird immer von mir/meinem Mann ins Bett gebracht und in den Schlaf 'begleitet'. Wir lesen eine Geschichte, und bleiben bei ihm bis er eingeschlafen ist. Wir hatten immer eine zusätzliche Matratze in seinem Zimmer, auf die wir uns auch legten, wenn er nachts wach wurde, um mit ihm zu kuscheln, ihn zu beruhigen. D.h. zu uns ins Bett wollte er eigentlich nie. Ich finde das auch schön so, mache mir aber Gedanken, ob man ihn dazu bringen müsste, allein einzuschlafen (er ist jetzt 3 3/4)?! Er lässt sich auch von niemand sonst ins Bett bringen. Kann das zu Problemen führen? Seit dem KiGa ist er sowieso wieder viel anhänglicher geworden, wahrscheinlich wäre jetzt kein guter Zeitpunkt für eine Umstellung? Vielen Dank vorab für Ihre Rat.

Mitglied inaktiv - 17.11.2008, 10:04

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Antwort auf: Allein einschlafen

Hallo, nein, im Moment braucht Ihr Sohn Sie verstärkt, um mit den Anforderungen fertig zu werden, die auf ihn durch die Ki-ga- aufnahme zugekommen sind. Ab etwa 4 Jahre sind die Kinder geneigt, auch einmal alleine einzuschlafen. Aber das ist kein Muss! Jedes Kind findet es auch mit 4, 5 oder gar 6 Jahren noch schön, wenn ihm seine Eltern abends noch etwas vorlesen oder ein wenig vor dem Einschlafen mit ihm reden. Das hat etwas mit dem Bedürfnis nach Zuwendung, Verständnis, Geborgenheit und familiärer Harmonie zu tun. Heutzutage hält man sich für fortschrittlich, wenn man von seinem Kind frühzeitig viel Selbstständigkeit verlangt. Aber darin liegt ein fundamentaler Irrtum. Selbstständigkeit erwächst aus Sciherheit und Geborgenheit, sie ist nicht per Erlass zu verordnen und nur schwer anerziehbar. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.11.2008

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