Frage: Ab wann ist weinen lassen schädlich?

Hallo Dr. Posth, ich bin auch GEGEN Schreien lassen. Meine Tochter (12 Wochen) ist nur bei mir, nachts im Beistellbett, Tagsüber viel im Tuch. Ist Folgendes schon schreien lassen (ich hab gelesen ab 3 min ist es „ungünstig“): Sie weint IMMER anfangs ca 5-10 Min im Tragetuch & Kinderwagen. Schläft dann dort aber sehr gut & lange. Wenn ich auf Toilette muss, weint sie manchmal auch & ich kann nicht immer sofort zurück. Ist das dann schon schlimm? Der Stillrythmus ist 2 h. Daher schläft sie 1 h, dann wird gestillt, ist 1 h wach. Ist d. Kurzschlafen tagsüber ok? Habe gelesen, dass es eigentlich wenigere u. dafür längere Tageschlafe sein müssten. Wann ändert sich dies? Kita steht erst in 9 Mo an. Eine Frage ging neulich unter: Tagsüber schläft sie nur im Tragetuch. Ändert sich das bis zur Kita in 9 Monaten noch? Herzlichen Dank. Grüße

von Ankup am 12.12.2011, 07:08



Antwort auf: Ab wann ist weinen lassen schädlich?

Hallo, Schreienlassen beinhaltet ein absichtsvolles Tun. Das heißt, ich oder ein anderer könnte etwas dagegen tun, tue es aber nicht, um nicht das Kind daran zu gewöhnen, bei jedem Weinen gleich Aufmerksamkeit zu bekommen. Das käme einem erzieherischen Akt gleich, der bei einem Säugling oder Kleinkind jedoch vollkommen verfehlt ist. Zum Erziehen gehört ein Mindestmaß an Verständnis ist den Sachverhalt, der die Erziehungsmaßname begründet. Dafür fehlen Säuglingen und auch noch Kleinkindern bis zu einem gewissen Alter die nötigen geistigen Voraussetzungen. So wird aus dem, was Erziehung sein soll, eigentlich ein Akt der Vernachlässigung, den es zu verurteilen gilt. Wenn aber ein Säugling oder ein Kleinkind ein paar Minuten weint oder gar schreit, sofern er/es sehr impulsiv veranlagt ist, dann ist das ein natürlicher Vorgang, den das Stressystem des Menschen zunächst einmal verschmerzt. Kinder mit hoher Resilienz (seelischer Widerstandskraft) sind begünstigt. Aber darauf zu setzen ist wieder nicht richtig. Den Stillrhythmus kann man mit Gewöhnung an ein Wasser- und Teefläschchen auf etwa 3 Stunden Nahrungsabstand vergrößern. Das wirkt sich günstig auf die Nahrungsverdauung und das Schlafverhalten aus. Die Ki-ta mit 1 Jahr ist für jeden Säugling, jedes Kleinkind eine Herausforderung. Sie brauchen viel Vorlaufzeit, um ihre Tochter an die neue Betreuerin dann zu gewöhnen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.12.2011



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