Hallo Herr Dr. Posth,
könnte es sein, dass meine Tochter (14 Wo.) mich mit unangenehmen Situationen in Verbindung bringt, wie zB. Schmerzen beim Impfen oder wenn sie weint, weil ich sie anziehen will oder wenn sie erschrickt, weil ich niesen muss etc..oder vergisst sie diese Dinge schnell wieder?
Wenn meine Tochter aufwacht und weint, lässt sie sich von nahezu jedem beruhigen, der sie dann auf den Arm nimmt (egal ob Oma, Freundin oder Schwester). Ist das normal?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 00:30
Antwort auf:
2 Fragen bzgl. Bindung
Hallo, mit 14 Wochen steht ein Säugling erst am Anfang des Bindungsgeschehens. In den ersten Wochen ist er noch nicht so wählerisch, was sein Beruhigung durch andere Personen angeht. Sind diese sehr liebevoll und tun genau das Richtige, ist er auch bei Ihnen bereit sich beruhigen zu lassen. Erst wenn das Fremdeln einsetzt, wird den Müttern oder Vätern auf einmal klar, dass eine Bindung entstanden ist, die zumeist dann exklusiv demonstriert wird.
Die Piekse des Impfens bringt ein Säugling zunächst sicher nicht mit bestimmten Personen in Verbindung (Ursache-Wirkungs-Beziehung). Er erlebt nur merh oder weniger stark den Schmerz und weint oder schreit. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 18.08.2008