Guten Tag,
seit nun drei Wochen haben wir größere Probleme beim Stillen.Unsere jetzt 14 Wochen alte Tochter schreit beim Stillen, dreht und windet sich weg von der Brust. Mit der Flasche sieht es ähnlich aus. Wir haben es auch mal Probeweise mit einer Spritze probiert, damit ist sie auch nicht klargekommen. Seit einiger Zeit kontrollieren wir deshalb regelmäßig ihr Gewicht - insgesamt nimmt sie zwar zu, allerdings waren es jetzt die letzten Wochen auch nur etwa 100g pro Woche. Ein Grund für das Schreien konnte nicht gefunden werden (waren bei Stillberatung, Osteopathin und dem Kinderarzt). Höchstens könnte es sein, dass sie zahnt und sie das ggf. dabei stört (seit heute sieht man tatsächlich einen ersten Ansatz eines Zahnes). Ansonsten ist sie zwar etwas angespannt und hat eine Vorzugshaltung, aber an sich gesund.
Nun empfiehlt unser Kinderarzt, jetzt schon vorsichtig mit der Beikost (Banane oder Birne) anzufangen und zu prüfen, ob sie das besser annimmt. Können Sie uns hier einen Tipp geben, wie wir das am besten angehen? Sollte wir damit versuchen eine Stillmahlzeit zu ersetzten? Sollte ich diese am besten abpumpen? Würde man versuchen, "langfristig" wieder zu ändern, da ja eigentlich Vollstillen bis zum Ende des 4. Monats empfohlen wird?
Über Hinweise, was hier am besten zu tun ist, wären wir sehr dankbar!
Vielen Dank und beste Grüße
Andrea
von
JuanaLa
am 26.03.2020, 13:08
Antwort auf:
Brei mit drei Monaten nach Empfehlung vom Arzt (Schreien an Brust und Flasche)
Liebe Andrea,
Sie haben es genau richtig gemacht und mit Ihrem Kinderarzt darüber gesprochen. Er kennt Ihre Tochter und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen.
Können Sie Ihrem Mädchen schon mal etwas Obstbrei anbieten, dann starten Sie damit am besten vor einer Stillmahlzeit, z.B. zur Mittagszeit. Eben so, wie es für Sie und Ihre Kleine reinpasst. Bieten Sie erst mal nur zwei bis drei Löffel an und schauen Sie, wie Ihr Mädchen damit zurechtkommt.
Auch wenn sie gleich nach mehr verlangen sollte, versuchen Sie nur langsam die Menge zu steigern – sie ist noch soo jung und die Verdauung braucht Zeit, um sich an neue und festere Kost zu gewöhnen. Im Anschluss an die Breilöffelchen stillen Sie Ihren Schatz dann weiterhin, bis Ihre Kleine satt ist. Die Muttermilch ist in diesem Alter noch sehr wichtig und spielt einfach die Hauptrolle.
Bleiben Sie dann in enger Rücksprache mit dem Kinderarzt. Er kann Ihnen dann sagen, wie Sie weiter vorgehen sollen. Denn stecken kommende Zähnchen hinter dem Verhalten Ihrer Kleinen, dann geht das auch bald wieder vorbei. Der Zahnspuk kann die Kleinen wirklich plagen und es ist nicht selten, dass sie plötzlich ganz anders trinken, essen oder sich verhalten. Geben Sie Ihrem Schatz weiterhin in dieser Zeit ganz viel Liebe, Kuscheln und das, was Ihr Schatz braucht.
Bestimmt klappt es dann bald auch wieder besser mit der Milch – ich drücke Ihnen die Daumen!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen alles Gute und ein sonniges Wochenende!
Herzliche Grüße
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 27.03.2020