Guten Morgen !
Meine Tochter,korrigiert 6 Monate alt,
kam als SGA-Baby in der 34.SSW mit 1430 g und 39,5 cm zur Welt.
Sie war schon immer ein schlechter Esser.Vor 1 Monat haben wir auf Anraten des Neonatologen mit Beikost angefangen und da gibt es einige Probleme.
Sie nimmt generell nur viele kleine Milchmahlzeiten per Flasche zu sich,so kommt sie als Tagesmenge auf etwa 620 ml,im Durchschnitt trinkt sie pro Mahlzeit 75 ml alle 2-3 Stunden.Selten mal 100 ml,danach spuckt sie häufig.
Nun gebe ich ihr seit 1 Monat Mittags entweder Selbstgekochtes oder Gläschen.Sie ist auch sehr interessiert,nur isst sie nie mehr als 40 g,das hat sich einfach nicht gesteigert.Milch verweigert sie danach und trinkt erst wieder 2-3 Stunden später etwas.Ich reichere den Brei schon mit Rapsöl an,aber da sie so wenig davon isst und dann eben auch keine Milchmahlzeit hinterher,nimmt sie nur noch etwa 30 g pro Woche zu.Vor Beikosteinführung waren es wenigstens 80 g.
Meine Fragen :
Wie lange dauert es denn,bis sie da endlich mal mehr isst?Ab wann gilt denn eine Milchmahlzeit als ersetzt?Und wie könnte sie denn überhaupt ein ganzes Gläschen verspeisen,wenn sie schon Probleme mit 100 ml Milch hat?
Soll ich das Mittagessen denn auf z.B. 2 Mahlzeiten verteilen,damit sie insgesamt ein Glas isst?Oder wieder nur Milch geben?Aktuell ist sie 58 cm groß und wiegt 5300 g.
von
Marla1302
am 07.10.2014, 09:23
Antwort auf:
Beikost und Flasche-Probleme-Was mache ich nun?
Liebe „Marla1302“,
ich kann verstehen, dass Sie auf die Entwicklung und Essensmengen Ihrer Kleinen ein besonderes Augenmerk haben, gerade weil sie zu früh und sehr zierlich auf die Welt gekommen ist. Da macht man sich als Mama immer seine Gedanken.
Sehen Sie es einfach mal von der anderen Seite. Ihre Tochter hat in den letzten Monaten eine tolle Entwicklung gemacht. Sie hat super zugenommen und ist schon sehr an der Beikost interessiert. Das ist eine Riesenleistung für Ihr kleines Mädchen.
Mein Tipp: auch wenn es schwer fällt, versuchen Sie die ganzen Zahlen und Mengen an Milch, Brei und Gewichtszunahme aus Ihrem Kopf zu streichen. Ihre Kleine isst so viel sie braucht und möchte. Das können Sie als Mama gar nicht beeinflussen. Im Gegenteil, oft ist es so, dass wenn man etwas ganz besonders möchte, klappt es am wenigstens. Sieht man es mit etwas Gelassenheit, klappt es plötzlich.
Meiner Meinung nach sollten Sie wie bisher bei dem Mittagsmenü bleiben. Im Moment ersetzt die kleine Menge Brei schon das Fläschchen, denn Ihre Kleine möchte nach dem Brei keine Milch mehr trinken. Wann sich die Mengen steigert kann man leider nicht voraussehen, aber das wird bestimmt kommen, manchmal sogar von einem auf den nächsten Tag. Haben Sie da ganz viel Geduld mit Ihrer Kleinen.
Wie sieht denn der Kinderarzt/Neonatologe die Entwicklung Ihres Mädchens? Er kennt Ihre Kleine und kontrolliert regelmäßig das Gewicht und Wachstum. Ist er zufrieden, können Sie ganz entspannt sein. Zeigen Sie den Ernährungsplan auch noch dem Kinderarzt, gerade bei Frühchen ist es besonders wichtig, jeden Schritt in der Beikost mit ihm abzusprechen.
Vielleicht kann Ihnen auch Prof. Dr. med. Gerhard Jorch aus dem Nachbarforum „Fragen rund um Frühgeburt und Frühchen“ noch weiterhelfen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Liebe und viel Freude am Essen!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 08.10.2014
Antwort auf:
Beikost und Flasche-Probleme-Was mache ich nun?
Hallo !
Vielen lieben Dank für ihre schnelle und ausführliche Antwort.
Sie haben vollkommen recht,man wird bei den ganzen Zahlen schon etwas wirr und vor allem soll meine Tochter ja am Brei essen Spass haben.
Die Kinderärztin rät mir dazu,sie nachts wenigstens einmal zu wecken,da sie sonst nicht auf ihre Tagesration kommt,ist aber insgesamt mit ihrer Entwicklung zufrieden.Der Neonatologe sagte bei der letzten Untersuchung,meine Tochter sei in der Gewichtskurve etwas abgerutscht und riet uns daher auf die schnelle Beikosteinführung.
Ich werde ihren Rat beherzigen und es etwas lockerer sehen.
Ebenfalls herzliche Grüße!
von
Marla1302
am 08.10.2014, 14:31