2. Geburt nach Dammriss 3b und andere Probleme

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Frage an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: 2. Geburt nach Dammriss 3b und andere Probleme

Guten Morgen Herr Dr. Hellmeyer, kurz zur Ausgangssituation: Ich habe 2017 meinen Sohn auf natürliche Art Woche 41+5 geboren (Einleitung) und davon einen Dammriss 3b mit mittelschweren Inkontinentproblemen und Scheidenriss gehabt (Dammschnitt und Dammriss). Die Geburt verlief allg. komplikationsreich (schlechtes CTG Kind, grünes Fruchtwasser, schief im Becken, Sternengucker, Saugglocke, Kind 57cm/4230g, Plazenta verkalkt, 12 Std. Wehen, kurz vor Go Kaiserschnitt noch auf dem OP-Tisch Natürliche Geburt) und habe davon noch ein starkes Trauma, was ich in einer Therapie bespreche. Dazu habe ich eine LWS-Erkrankung, welche es unmöglich macht eine PDA zu legen (6x versucht mit zwei Ärzten und aufgegeben). Nun bin ich in der 27. SSW meines zweiten Kindes und mache mir Sorgen um die nächste Geburt. Ich muss ganz klar sagen, dass ich den Weg wählen möchte, der in anbetracht der Tatsachen für mein Baby und mich bessere Weg wäre. Mein FA sagt nicht viel dazu und bewegt sich im Mittelfeld aber verzieht beim Thema immer das Gesicht und siehts kritisch. Meine Hebamme ist idealistisch absolut pro natürliche Geburt egal was das für Folgen für mich hätte. Meine Familie sieht kein Weg am Kaiserschnitt vorbei und in den zwei enggewählten Kliniken habe ich auch das Gefühl nicht wirklich frei entscheiden zu dürfen, sondern dass es eher beschlossen wird je nach Philosophie der Klinik und ich mit meinen Sorgen und Argumente kämpfen muss. Der FA der Feindiagnostik hat von allein das Thema Kaiserschnitt angesprochen und rät eher dazu. Irgendwie sind alle stark involviert und langsam kommt Verwirrung auf. Daher mal meine Frage dazu an Sie als völlig aussehenstehender, rein theoretisch faktisch lesender und beurteilender Facharzt: In wie weit wäre ein Kaiserschnitt in der Sache die sicherere und bessere Art mein Kind zu bekommen trotz aller Gefahren die auch beim Kaiserschnitt mit einhergehen? Ich habe starke Angst das Risiko der natürlichen Geburt einzugehen. Wie gesagt...PDA ist für beide Methoden nicht möglich. Ich bin recht gross. Die Gefahr ist da, dass mein zweites Kind ebenso gross wird wie mein erstes Kind. Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Woche. Beste Grüße Ihre Kaschti

von kaschti am 23.01.2020, 09:16



Antwort auf: 2. Geburt nach Dammriss 3b und andere Probleme

Hallo kaschti, es geht hier erst einmal nur um Sie und das Kind. Wenn Sie die natürliche Geburt nach diesem nachvollziehbaren Trauma möchten, hätte ich nichts dagegen. Umgekehrt ist es meines Erachtens aber auf jeden Fall auch eine Kaiserschnittindikation, zumal Sie danach Inkontinenzprobleme hatten. Hier darf man Sie nicht zur normalen Geburt zwingen und ja, es ist eine Sectioindikation und keine Wunschsectio. LG und alles Gute

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 23.01.2020



Antwort auf: 2. Geburt nach Dammriss 3b und andere Probleme

Hallo Katschi Du bist stuhlinkontinent von einem DR3 Und erwegst eine normale Geburt, dabei kan der sphincter noch mehr geschädigt werden weiter reisen und größere Schäden verursachen, zumal du selbst sag die Wahrscheinlichkeit gross ist wieder ein schweres Kind zu bekommen. 2. Klar Hebammen sind immer für "natürliche Geburten" und die brauchst du in den situation nicht zu fragen.. Jeder guter gynekologe würde dir zum Kaiserschnitt raten um Folgeschäden/schwere inkontienz Schäden zu vermeiden. Kannst mich gerne kontaktieren wenn du unabhängige Studien oder Quellen dazu lesen möchtest Lg

von Mia234 am 12.02.2020, 22:31



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