Liebes Hipp-Team,
bislang aß meine Tochter (jetzt 9,5 Monate) mittags ihrem GKF-Brei und nachmittags GOB - jeweils etwa 100 g. Vormittags und Abends bekommt sie Pre-Milch. Den Milchbrei am Abend versuche ich ihr nun schon "in der 2. Runde" seit etwa 2 Wochen schmackhaft zu machen - mit wenig Erfolg.
Was mich nun etwas ratlos macht: seit einer Woche mag sie mittags weder den GKF-Brei noch den GOB am Nachmittag. Ich biete ihr zwischen 12:30 und 16 Uhr dann kein Alternativ-Fläschen an, und sie verlangt auch nicht danach...hat sie wirklich keinen Hunger?
Das Interesse an stückigen Sachen ist eher da (wobei sie sich bislang noch häufig verschluckt hat, deshalb war ich eher vorsichtig): heute nachmittag hat sie 1/2 Scheibe Brot mit Obstmus gehabt und kalte Polentawürfel am Abend gingen auch eher...
Aber mit den Stückchen nimmt sie doch mengenmäßig noch weniger zu sich als mit Brei?
Wie kann ich dann den Fleischanteil im Mittagsbrei anbieten? - Sie hat erst 2 Schneidezähne...
Kann ich den Milchanteil abends als Flasche belassen und auch eine Brotmahlzeit anbieten?
Vielen Dank für ihren Rat
von
Dadel_15
am 24.02.2016, 21:45
Antwort auf:
Wieso mag meine Tochter ihren Brei nicht?
Liebe „Dadel_15“,
das fange ich mal von hinten an.
Damit Ihre Kleine ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt bleibt. Sollten im ersten Jahr noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Speiseplan enthalten sein.
Sie bekommt morgens eine Pre-Milch. Ich gehe davon aus, dass es etwa 200-250 ml Milch sind , die Ihr Mädchen da trinkt. Dann sollte noch eine weitere milchhaltige Mahlzeit im Speiseplan enthalten sein. Da der Milchbrei bei Ihrem Schatz nicht so gut ankommt, spricht nun ab diesem Alter nichts dagegen auf eine Brot-Milch-Mahlzeit umzusteigen. Das heißt, Ihre Tochter kann das Abendbrot gerne bekommen, dazu gibt es einfach noch die Milch (aus der Flasche oder wenn das Ihrem Liebling schon mehr Spaß macht, gerne auch aus dem Becher).
Für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist doch auch ok. Schließlich kann Ihr Mädchen nun ja nach und nach behutsam den die Familienküche herangeführt werden.
Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und keine kleine Erwachsene. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen zunächst was vom eigenen Essen zu seinen Breien etc. kombinieren. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost.
Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie würzen.
Mein Tipp: Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu und lassen Sie sie mit ihren Händen oder mit einem Löffel auch das selbständige Essen üben.
Beim Fleisch kann ich Ihnen unsere Fleischzubereitungen empfehlen, die Sie dazu mischen können. Wir bieten zwei pürierte Fleischzubereitungen (Bio-Rindfleisch, Bio-Hühnchen) an und unsere Bio-Rinderhackfleischzubereitung, die mit feinen Stückchen daher kommt.
Versuchen Sie einfach einen Mittelweg zu finden und Brei und Familienkost zu kombinieren. Oft wird das Essen auch einfach so wieder interessanter, wenn die Kleinen ihren eigenen Löffel bekommen und ein eigenes Schälchen, wo sie selbst experimentieren können. Ein großer Latz verhindert hier schlimmeres:-)
Gehen Sie weiter nach der (Kau)Reife Ihrer Tochter vor. Fleisch gibt’s halt dann nach wie vor püriert oder feinstückig. Das können Kinder oft richtig beißen, wenn Backenzähne da sind.
Viel Spaß beim Ausprobieren, herzlicher Gruß,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.02.2016