Ich bin ziemlich verzweifelt.
Unser 17 Monate alter Sohn trinkt nachts zuviel. Er bekommt zum einschlafen ein Saft-Wasser-Gemisch (10ml Hipp Apfel Banane auf 120ml Volvic), und 3 Milchfläschchen (180ml (90/90 Aptamil und H-Milch gemischt). Die erste um 11, die zweite gegen 3 und die dritte gegen 5. zwischendurch ab und zu noch mal das andere Fläschchen. Auf Anraten des KiA mischen wir die Milch nun. Vorher hat er reine Aptamil Kindermilch bekommen. Der Kleine ist aber sehr groß und recht schwer für sein Alter, darum sollten wir versuchen, die Milch auszuschleichen. Nicht zuletzt ist er jede Nacht patsch nass und ich kann morgens alles waschen. Er wird dadurch extrem unruhig, wenn er nachts nass ist.
Fakt ist, einer von uns schläft mit ihm in seinem Zimmer und hat somit konsequent zu wenig Schlaf. Es kann ja auch nicht gesund sein, nachts so viel zu trinken. Ausgerechnet macht die Milch etwa 300kcal aus.
Wie kann man ihm das abgewöhnen?
Durch das mischen der Milch habe ich eher das Gefühl, dass er noch unruhiger wurde. Zudem kommt, dass er von Geburt an ein sehr unruhiger Schläfer ist und nicht gern schläft, schon gar nicht allein.
Ich versuche, ihn nach seinen Bedürfnissen zu erziehen und bin absolut gegen Schreien lassen. Aber langsam weiß ich einfach nicht mehr weiter. Es ist ja auch für ihn wohl so nicht gesund, wenn schon der Arzt sagt, ich muss es ändern.
Er zahnt und ist zudem sehr trotzig, aber auch extrem nähebedürftig. Das Fläschchen einfach verweigern bringt gar nichts.
Was also tun?
Liebe grüße
von
Steff_Kay
am 28.11.2016, 14:12
Antwort auf:
Wie kann ich dem Kind machts die Milch abgewöhnen?
Liebe „Steff_Kay“,
Sie sind nicht allein! Es geht vielen Mamis so, dass die Kleinen sich an die nächtlichen Fläschchen gewöhnt haben und sich nur schwer davon trennen möchten. Sie werden das aber ganz bestimmt schaffen!
Ich würde daher die Fläschchen langsam ausschleichen. Das klappt meist gut, wenn Sie immer weniger Pulver in der gleichen Menge Wasser anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. So wird die Milch immer „dünner“. Das wird nicht von jetzt auf gleich klappen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das, auch wenn es unruhige Nächte und Protest gibt.
Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Kleinen anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird sicher nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch zum Schlafen zu bringen. Zeigen Sie ihm, dass es intensive Nähe auch ohne Essen geben kann.
Nachts keine Milch mehr anzubieten ist auch besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern.
Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen.
Möchten Sie eine Veränderung, kann Ihr Sohn mit Ihrer Hilfe lernen ohne Milch in der Nacht auszukommen und seinen Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen.
Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen.
Aber...warten Sie noch bis die Zähnchen durchgebrochen sind. Sie brauchen nicht in einer schwierigen Phase etwas zu ändern. Auf eine Woche kommt es da nicht an.
Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen!
Viele liebe Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 29.11.2016