Hallo,
wir versuchen seit über einer Woche zu Mittag Möhrenbrei zu geben, habe ihn auch schon mal mit Kartoffel zusammen probiert. Bis jetzt lehnt meine Tochter diesen ab und weint. Um dies ein bißchen süßer zu bekommen, habe ich Birnenmuß gekocht. Dieses nimmt sie sofort und freut sich darüber. Ist es schlimm, wenn ich Obstmuß jetzt schon alleine gebe, denn mit dem Möhrenbrei zusammen, mag sie es auch wieder nicht (gebe das Muß immer morgens nach ihrer Milchmahlzeit, wenn ich selber frühstücke)?
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mitglied inaktiv - 24.11.2010, 08:51
Antwort auf:
Mittagsbrei wird nicht genommen, aber Birnenmuß
Hallo,
es ist nicht schlimm, wenn sie etwas pures Obstmus geben, das kann Ihre Kleine schon vertragen.
Da Obst keine eigenständige, komplette Mahlzeit ist und Gemüse und Fleisch aufgrund ihrer Nähr- und Schutzstoffe (insbesondere das Eisen aus Fleisch) in diesem Alter sehr wichtig im Speiseplan eines Babys werden, rate ich Ihnen sich vorwiegend auf die Mittagsmahlzeit zu konzentrieren und Ihr Töchterchen an Gemüse und Fleisch heranzuführen.
Dass Babys sich mit dem Geschmack des Gemüses zunächst schwer tun, kommt sehr häufig vor. Kinder werden mit der Geschmacksvorliebe „süß“ geboren. Durch die ebenfalls süß schmeckende Milch wird diese Vorliebe noch verstärkt. Bei der Umstellung von der Milch auf feste Nahrung werden Babys mit neuen Geschmackserlebnissen konfrontiert. Gemüse und Fleisch entsprechen weniger der angeborenen Geschmacksvorliebe als Obst.
Um den Gemüsebrei attraktiver zu machen, hilft es oft etwas Obst unterzumischen. Hier kann zu Beginn das Gewicht ruhig auf dem Obst liegen. Nach und nach wird das Obst wieder zu Gunsten des Gemüses reduziert. Ansonsten hilft nur Ausdauer und Geduld. Die Erfahrung zeigt, dass neue, fremdartig schmeckende Lebensmittel irgendwann einmal angenommen werden, wenn man sie geduldig immer wieder anbietet. Das können u.U. sehr viele Anläufe sein. Versuchen Sie es ruhig auch mit anderen Gemüsesorten.
Glauben Sie mir Geduld und Ausdauer zahlen sich aus.
Viel Erfolg
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 24.11.2010