Guten Tag,
ich habe eine 8 Monate alte Tochter. Sie isst mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (ca 12 Uhr), nachmittags ca 16 Uhr Getreide-Obst-Brei und abends ca 19 Uhr Abendbrei. Das klappt soweit gut und sie isst meist gut. Nach dem Abendsbrei vor dem schlafen gehen braucht sie noch etwa 150-170ml Milch. Seit etwa 2 Wochen haben wir abgestillt, daher weiß ich jetzt die Menge. Sie bekommt jetzt Folgemilch 2. Wir haben versucht, sie ohne zusätzliche Milch ins Bett zu bringen, da der Abendbrei ja ausreichen sollte, aber sie weint, schläft manchmal kurz (Max 10min), wacht wieder auf, weint und schreit richtig. So geht das stundenlang bis sie die Milch bekommt, dann schläft sie sofort ein und wacht erst ca 1:30 Uhr wieder auf. Dann folgt das gleiche Spiel, sie schläft nicht weiter, ehe sie nicht erneut etwa 150ml Milch bekommen hat. Morgens 8 Uhr bekommt sie noch einmal Milch ca 150ml.
Mir kommt die Milchmenge zu viel vor und seitdem ich abgestillt habe, kann ich es ja auch messen. Ich möchte nicht, dass die Kleine zu dick wird. Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich das verbessern kann?
Sie könnte auf ihr Frühstück um 8 Ihr verzichten und hat auch schon das ein oder andere Mal erst zum Mittag ihren Brei essen wollen. Nur abends und nachts besteht sie auf die Milch. Vielleicht kann ich das Frühstück auch ersetzen mit Obstbrei oder so etwas? Sie ist noch nicht so weit, das sie Stücke isst oder auch nur stückigen Brei, auch wenn wir es ihr anbieten.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
von
Silexa
am 01.02.2019, 04:32
Antwort auf:
Milchmenge, Ernährung neben Brei
Liebe „Silexa“,
toll, dass die Beikost so gut klappt!
Ihrer Kleinen reichen 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei um ihren Bedarf zu decken.
Meist verteilt sich das auf eine Milch zum Trinken am Morgen und einen Milchbrei am Abend.
Ich vermute Ihre Kleine trinkt sich noch in der Nacht satt und hat deswegen am Morgen keinen großen Appetit.
Die Milch zum Trinken bleibt aber das gesamte erste Jahr das ideale Frühstück, denn sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der langen Nacht. Bleiben Sie ruhig dabei.
Im Laufe der Zeit können Sie das abendliche und nächtliche Fläschchen wegfallen lassen. Dabei hat es sich bewährt es auszuschleichen. Dafür einfach immer weniger Pulver ins Wasser und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Das Ausschleichen klappt gut, wenn Sie Schritt für Schritt die Pulvermenge reduzieren, so kann sich Ihre Kleine langsam daran gewöhnen. Nehmen Sie erst mal ein Fläschchen in „Angriff“, klappt das gut, das nächste.
Wann und vor allem wie Kinder letztlich lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Auch gibt es immer wieder Phasen, wie kommende Zähnchen, Infekte, Schübe,… in denen mehr Milch verlangt wird. Das ist auch in Ordnung.
Gehen Sie hier ganz nach Ihrem eigenen Empfinden vor, was für Ihre Kleine gerade richtig ist.
Machen Sie sich keine Gedanken wegen der stückigen Breie – das kommt noch. Bis dahin ist Ihre Kleine auch weiterhin gut mit den pürierten Breien versorgt.
Jedes Essen bzw. neue Beschaffenheit ist für ein Kind gewöhnungsbedürftig.
Versuchen Sie einfach noch kleinere Übergänge vom Brei zum stückigen Essen zu schaffen. Mischen Sie mal löffelweise gröberen Brei (ab dem 8. Monat) unter das feinpürierte Menü. Löffel für Löffel, Sie haben keine Eile. Oder Sie zerdrücken die größeren Stückchen vorher mit der Gabel.
Alles Liebe und ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 01.02.2019