Beikost Verträglichkeit?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Beikost Verträglichkeit?

Hallo mein Sohn ist fast 7 Monate und er hatte schon immer Probleme mit Blähungen und Bauchschmerzen...ich dachte mit 4 Monaten wäre es vorbei... es war auch besser aber auch wieder schlechter...momentan wacht er jede stunde auf zwischen 20-24 Uhr und weint...danach werden die abstände etwas länger (wir hatten sonst nur einmal wach pro Nacht) kann das am brei liegen? er ist sowieso kein großer Esser und wir haben uns Wochen Zeit genommen um mittags die Milch zu ersetzen...er bekommt also länger schon mittags brei und jetzt auch meistens nachmittags Obstbrei und auch abends milchbrei. wie gesagt schafft er vielleicht ein halbes Gläschen bzw höchstens so 100gr... meistens will er auch keine Milch mehr danach...(wurde voll gestillt) der Arzt meinte bei der u5 200gr pro Mahlzeit wären normal...aber das schafft er nie... selbst 100gr sind schon ein Kampf momentan will er gar nichts mehr und wir brauchen mittags bestimmt 30min...abends ist es manchmal besser...wenn es süß ist sowieso...aber er kann ja nicht nur süß essen... was sagen sie zu der Menge? gegen acht ein paar schlucke Milch gegen zwölft höchstens 100gr Gemüse Fleisch Brei und etwas Obstbrei gegen 16uhr höchstens 100gr Obstbrei gehen 19Uhr ca 100gr griesbrei oder ähnliches manchmal auch etwas Milch anstatt brei gegen 24Uhr manchmal etwas Milch gegen 4uhr etwas Milch wie viel er an Milch trinkt ist schwer zu sagen...aber immer nur kurz (2-8min) er wiegt 7,8kg und ist 68cm also eigentlich alles super...ist es dann ok wenn er weiterhin nur wenig isst? und wieso verweigert er seit paar tagen mittags komplett den brei? könnte auch etwas mit Magen oder Darm nicht ok sein da er seit Geburt damit stark zu kämpfen hat? Lg und danke, Kerstin und Phil

von ilove am 26.08.2013, 22:36



Antwort auf: Beikost Verträglichkeit?

Liebe Kerstin, ich kann mir vorstellen, dass Sie sich Gedanken machen. Aber wie Sie schreiben entwickelt sich Ihr Söhnchen super – er wächst, nimmt an Gewicht zu und scheint ein gesundes, aktives Kerlchen zu sein. Letztendlich ist es das, was zählt. Phil scheint zu den Babys zu gehören, die etwas mehr Zeit brauchen, um tatsächlich anzukommen und sich an das Leben außerhalb des Mutterleibes anzupassen. Koliken stehen sicher im Zusammenhang mit einem noch unreifen Verdauungssystem, zusätzlich kommen aber auch noch andere Faktoren hinzu. Das Nervensystem muss sich entwickeln und mit den vielen einströmenden Sinneseindrücken zurechtkommen. Meistens sind Reaktionen wie Koliken und damit verbundener Unruhe Begleiterscheinungen eines Reifungsprozesses, der von Kind zu Kind unterschiedlich ablaufen kann. Nach Ihren Beschreibungen hat es ja schon Phasen gegeben, in denen sich schon deutliche Besserungen gezeigt haben. Das sind doch große Lichtblicke. Diese Phasen wechseln aber auch immer wieder einmal mit Zeiten, in denen entwicklungsbedingte Störfaktoren zumindest vorübergehend wieder Unruhe hineinbringen können. 7 Monate ist ein Alter, in dem viele Babys die ersten Zähnchen bekommen. Die Kleinen verhalten sich beim Zahnen anderes, sind unruhig, anstrengend und anhänglich. Häufiges nächtliches Aufwachen ist typisch. Auch das Verweigern der Breimahlzeiten ist in diesen „Ausnahmezeiten“ nicht ungewöhnlich. Zeigen Sie Ihrem Jungen, dass Sie in dieser unangenehmen Phasen für ihn da sind. Kuscheln Sie viel mit ihm und geben Sie ihm Geborgenheit, damit werden Sie beide diese Zeit am besten überstehen. Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen und sorgen für einen strukturierten, gleichmäßigen Tagesablauf. Oftmals wird die Breimahlzeit während Zahnungszeiten besser angenommen, wenn sie etwas abgekühlt ist. Bieten Sie so viel feste Nahrung als möglich an. Machen Sie das ganz zwanglos und sehen Sie die Mahlzeiten nicht als Kampf. Dehnen Sie das Essen auch nicht zu lange aus, 20-30 Minuten und nicht länger. Machen Sie immer wieder kleine Pausen dazwischen. Ist der Zahnspuk bzw. eine schwierige Entwicklungsphase vorbei, normalisiert sich das Verhalten in der Regel wieder und Sie können sich wieder gut ans Löffeln machen. Dann wird es mit dem Bäuchlein sicher ebenfalls wieder besser werden und lassen sich die Breimengen sicher steigern. Sie sind ja im engen Kontakt mit Ihrem Kinderarzt und er kennt die Probleme mit den Blähungen und Bauchschmerzen. Sollte sich das in absehbarer Zeit nicht deutlich bessern, rate ich Ihnen zur eigenen Beruhigung dem Arzt noch einmal Ihre Sorge zu schildern. Nur er kann feststellen, ob etwas „Organisches“ oder „Medizinisches“ fehlt. Ich wünsche Ihnen, dass diese Phase schnell wieder überstanden ist und sich bald Fortschritte ergeben Ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 28.08.2013



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