Guten Morgen,
Ich hab eine Frage die unseren 8 Monate alten Sohn betrifft. Er ist ein sehr aktives, fröhliches Menschlein. Ich stille komplett. Seit 2 Monaten versuche ich immer wieder mit Brei anzufangen, ob Banane pur, selbst gekochten Brei oder Schmelzflocken. Er probiert zwar, aber dann ist es auch schon vorbei. Der Mund wird zugepetzt...wie sind ihre Tipps dazu? Sollte man ihn zwingen? Wenn das überhaupt ohne Gewalt geht...
Vielen Dank und schöne Woche
von
Art
am 12.01.2015, 08:48
Antwort auf:
Baby verweigert Brei haben Sie einen Tipp?
Liebe „Art“,
nein, da haben Sie natürlich Recht. Zwang und Gewalt machen beim Füttern eines Säuglings keinen Sinn. Babys sollen von Anfang an das Essen mit Freude verbinden. Freude am Essen ist der beste Appetitbringer und auch eine der besten Voraussetzungen für ein gesundes Essverhalten im Erwachsenenalter.
Sie machen es genau richtig, wenn Sie Ihrem kleinen Liebling immer wieder zwanglos feste Kost anbieten. Hierbei spielt ja nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung, die durch das Kauen fester Kost gefördert wird, können sonst zu kurz kommen.
Nutzen Sie weiterhin das Interesse Ihres Kleinen. Das ist schon ein Anfang. Bieten Sie neben Brei auch fingerfood für ihn an. Geben Sie ihm einen eigenen Löffel in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren.
Ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Kleiner nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder mit fester Kost probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Sohn kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.
Bleiben Sie weiter geduldig am Ball, leben Sie Ihrem Jungen auch als Vorbild am gemeinsamen Tisch vor, wie vielseitig das Essen ist und wie viel Freude es bereitet, verschiedenste Lebensmittel zu essen, dann wird Ihr Sohn über kurz oder lang selbst dabei mitmachen.
Alles Gute!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 13.01.2015