Hallo,
Ich bin mir zurzeit in einer Sache unsicher und würde mich über Rat freuen.
Meine Tochter ist nun fast 16 Monate alt und isst tagsüber bei uns mit. Abends zum Schlafen bekommt sie ca. 230ml Folgemilchaus der Flasche, nachts gelegentlich auch nochmal eine Flasche (ca. 2x Woche)
Nun habe ich es mal einen Abend ohne die Flasche probiert und es klappt sehr gut, sie braucht sie gar nicht unbedingt und ich würde sie eigentlich gerne weglassen.
Vor allem auch der Zahnhygiene wegen!
Ich Frage mich nun aber ob sie in dem Alter nicht die Milch noch braucht?!
Wir frühstücken jeden zweiten Tag Müsli mit Obst und Milch. Auf Brot isst sie gerne Käse und etwas Joghurt isst sie auch täglich, aber reicht die Menge um den Tagesbedarf an Milch zu ersetzen? Und ist Kuhmilch überhaupt eine gute Alternative?
Ich denke nur, es ist sicher einfacher ihr jetzt die Flasche abzugewöhnen, als noch ein halbes Jahr zu warten.. Vor allem wenn sie es auch gar nicht unbedingt braucht!
Außerdem habe ich das Gefühl sie trinkt zu wenig. Ich glaube es sind so 200-300ml Wasser am Tag +Flüssigkeit aus Obst etc.
Reicht das? Ich biete ihr immer wieder etwas an, aber sie lehnt oft ab.
Sonst ernährt sie sich (ich sie) sehr ausgewogen, es gibt kaum etwas, dass sie nicht mag.
Vielen Dank für ihre Antwort!
von
Baby013
am 14.10.2014, 19:25
Antwort auf:
ab wann braucht ein Kleinkind keine Folgemilch mehr?
Liebe „Baby013“,
das sehe ich wie Sie. Nutzen Sie die Gelegenheit Ihre Kleine von der Abendflasche zu entwöhnen. Zumal es ihr ja wohl gar nicht schwer fällt.
Die Milch kann nun altersgerecht aus einem Becher/einer Tasse kommen.
Zunächst einmal nenne ich Ihnen die Empfehlung für Milch in diesem Alter. Diese liegt bei etwa 300 ml Milch, am besten auf 2-3 Portionen am Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (z.B. zum Brot), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Als Beispiel: Ein kleiner Joghurt (100-150 g) und etwas Käse auf dem Brot und eine milchhaltige Mahlzeit am Abend (150-200 ml oder Gramm) sind genug, damit Ihr Mädchen ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist.
Bei der Wahl der Milch haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie können als Trinkmilch nach dem ersten Geburtstag weiterhin die gewohnte Folgemilch reichen, wenn Ihre Kleine diese gerne trinkt. Oder Sie können auch Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und Folgemilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen.
In der Regel braucht ein Kleinkind etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Obstsaft, auch die Milch zählt zur Flüssigkeitszufuhr dazu.
Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise auch sehr schwanken. Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc.
Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil Ihren Flüssigkeitsbedarf damit.
Bieten Sie einfach immer wieder zwanglos was zu trinken an, bzw. geben Sie Ihrer Tochter die Gelegenheit selbst auf ein Getränk zuzugreifen.
Üben Sie den Blick in die Windel. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt? Dann ist Ihr Schatz ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 15.10.2014