Meine Tochter ist jetzt 12 Wochen alt, sie spuckt sehr viel. Sie bekommt Muttermilch und Milasan 1 als Nahrung. Größe und Gewicht sind bestens, KÄ ist da sehr zufrieden. Sie sagt immer "Speihkinder sind Gedeihkinder". Das Spucken ist echt nervig, wir brauchen für die Mahlzeiten eine kleine Ewigkeit und mein Großer will ja auch noch was von der Mama haben.
Jetzt habe ich die AR-Nahrung im Regal entdeckt. Hilft sie, kann ich sie einfach so füttern? Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie für meine Schwester die Milch immer mit Cerapit angedickt hat. Hilft das? Wo gibt es das? Meine Apotheke kannte es nicht.
Meine Ärztin ist auch grad im Urlaub und deswegen zur Vertretung? Ich weiß nicht....
Danke für Ihre schnelle Antwort.
von
Oupsinchen
am 02.09.2013, 12:00
Antwort auf:
AR-Nahrung oder Cerapit, was hilft
Liebe „Oupsinchen“,
schön, dass Sie sich an uns wenden.
Zu Cerapit kann ich nichts sagen, das Produkt ist mir nicht bekannt.
So wie Sie das Spucken Ihrer Tochter beschreiben, scheint es sich mir um das alterstypische Spucken zu handeln. Es ist in der Tat nervig, aber an sich harmlos. Ihre Kleine gedeiht bestens, das ist ausschlaggebend.
Sehr häufig liegt das „Spucken“ bei den Babys daran, dass:
diese zu hastig essen und trinken,
die Nahrungsmenge zu groß ist und keinen Platz im Magen findet
und/oder durch Bewegung Druck aufs Bäuchlein kommt, sei es beim Wickeln, Knuddeln oder später robben, krabbeln…
Alles was eben keinen Platz im Bäuchlein fand, kommt wieder hoch. Auch gerne zeitversetzt. Das ist ganz normal. Und dabei kann es Phasen geben, in denen es häufiger passiert. Das legt sich dann auch wieder.
Bei echten Spuckkinder kann beispielsweise auch die besonders sämige HiPP AR (= Anti-Reflux) das Rückfließen der Nahrung in die Speiseröhre vermindern. Aber diese Nahrung sollte nur in Absprache mit dem Kinderarzt gefüttert werden.
Meine Tipps sind:
Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter nicht zu hastig trinkt.
Warten Sie immer nach dem Essen so lange, bis Ihr Mädchen kräftig aufgestoßen hat, bzw. machen Sie schon zwischendurch eine Pause und geben ihr Gelegenheit zum Bäuerchen.
Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst Ruhe zu geben, Ihren Schatz ruhig zu beschäftigen, den Oberkörper etwas hoch zu lagern.
Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.
Oft reichen diese Maßnahmen schon aus.
Herzliche Grüße!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 03.09.2013