Guten Tag,
Unsere Tochter (14 Monate) kann sich nicht so recht mit fester Nahrung anfreunden. Sie isst zwar ein wenig Kekse, Reiswaffeln und von unserem Essen probiert sie auch, aber mehr als zwei kleine Loeffelchen will sie nicht.
Sie bekommt ansonsten Glaeschen, aber der Brei muss pueriert sein. Nehme ich bspw. den Brei fuer 12 Monate spuckt sie ihn wieder nach Wuergen heraus. Sowie ein Pätzelchen im Brei ist, hat sie damit ein Problem. Da sie wie gesagt aber noch wirklich nicht viel an fester Nahrung zu sich nimmt, gebe ich ihr wieder den Brei gut gemixt. Aber mit 14 Monaten sollte es fuer ein Kleinkind doch kein Problem mehr sein mit uns "richtig" zu essen. Haben Sie einen Tipp fuer mich?
Ein weiteres Problem ist, dass sie momentan nur noch mit Ablenkung isst. ich gebe ihr auch schon immer einen Loeffel damit sie es selber probieren kann, aber der fliegt wie das Essen dann nur vom Tisch....
Fuer Ihre Antwort besten Dank im Voraus.
Freundliche Gruesse
Sunny
von
Sunny1976
am 21.08.2012, 08:22
Antwort auf:
14 Monate und will immer noch püriertes Essen
Liebe Sunny,
jedes Kind ist einzigartig in seiner Entwicklung, seinem Temperament und seinem Lerntempo. Das betrifft auch die Bereitschaft mit festem Essen um zu gehen und sich von der gewohnten Babykost auf Familienessen um zu stellen. Bei Ihrem Töchterchen scheint es sich um ein sehr empfindsames Kind zu handeln, das sich mit dem gröberen Speisen noch etwas schwer tut. Womöglich hat sie hier auch einmal eine schlechte Erfahrung gemacht und muss wieder Vertrauen aufbauen.
Machen Sie sich keine allzu große Sorgen. Sicher haben Sie schon einmal mit dem Arzt darüber gesprochen und er hat Ihnen die Bestätigung gegeben, dass nichts „Medizinisches“ fehlt. Es gibt keinen festen Zeitpunkt, ab dem die Kleinen so richtig mit am Tisch essen können, hier gibt es kein Muss und keine Zeitvorgabe. Was die Versorgung mit Nährstoffen anbelangt, bekommt Ihre Kleine mit püriertem Essen alles, was sie braucht.
Das Kauen fester Nahrung ist für die Ausbildung der Mundmotorik und die Gesamtentwicklung (wie z.B. Spracherwerb) wichtig. Deshalb ist es gut wenn Sie Ihren Spatz ganz vorsichtig unterstützen. Am besten geht das, wenn Sie schrittweise die Beschaffenheit einschleichend ändern. Mischen Sie erst einmal 1-2 Löffelchen 6 Monatsmahlzeiten unter die ganz fein pürierten. Die 6-Monats- Gläschen sind nicht mehr ganz fein püriert. Erhöhen Sie die Menge löffelweise. Dann können die 8-Monatsgläschen folgen, wieder mit 1-2 Löffel beginnen, so dass es die Kleine kaum merkt. Auf diese Weise können Sie Ihr Mädchen ganz schonend heranführen. Zusätzlich kann Sie mit den gewohnten und beliebten Keksen, Reiswaffeln und Häppchen vom Familienessen üben. Damit Sie ausreichend Gelegenheit zu üben hat, ist es wichtig die Mahlzeiten möglichst immer gemeinsam ein zu nehmen, Ihr Töchterchen wann immer sie möchte probieren zu lassen, sie zu ermuntern von neuen Speisen zu versuchen und sie zu ihren Essversuchen zu loben. Sie werden sehen, das entwickelt sich mit der Zeit.
Zu Ihrem anderen Problem. Das Verhalten Ihres kleinen Schatzes ist eine ganz normale Begleiterscheinung in der Entwicklung. Ihr Töchterchen befindet sich in einem Alter, in dem experimentiert und erforscht wird. Zum anderen hat Ihre Kleine sicher bemerkt, wie der Rest der Familie auf ihr „neues Verhalten“ reagiert und dass sie damit etwas bewirken kann. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr kleiner Schatz austesten möchte, wo ihre Grenzen sind und wie die Mama reagiert – das ist ganz typisch in diesem Alter. Ich empfehle Ihnen ganz gelassen und ruhig zu bleiben. Umso weniger Aufmerksamkeit Sie diesen Situationen schenken, desto mehr wird sich das wieder legen. Geben Sie Ihr ein eigenes Tellerchen, lassen Sie sie das Essen erforschen, kleine Stückchen zum Mund führen und den Umgang mit dem Löffel mehr oder weniger üben. Spielt sie mit dem Essen oder wirft Löffel und Speisen hinunter, sagen Sie im ruhigen Ton „Nein“ und brechen bei Wiederholung die Mahlzeit für Ihr Töchterchen ab.
Stellen Sie das Essen nicht in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Mädchen etwas isst oder nicht. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Gehen Sie nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie ihr Aufmerksamkeit schenken, desto schneller wird sich das bessern.
Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher mit Ihrer Unterstützung wird sich bald ein Erfolg einstellen.
Ich wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen und Ausdauer
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 22.08.2012
Antwort auf:
14 Monate und will immer noch püriertes Essen
Hallo
Meine Tochter ist schon 18 MOnate und ißt wenige feste SAchen ab und zu mal paar Würfel Brot, Keks Mittagessen ab den 8 Monat die für 12 MOnat ist ihr an die MEnge viel zu viel. Obst pürriert ab und zu HEidelbeeren und Erdbeeren.
Lass ihr Zeit meine Tochter hat mit 14 MOnate komplett pürrierte Kost gegessen erst 1 -2 Monate was schon etwas festeres geht (sie hat viel gewürgt).
Lass ihr Zeit es kommt von einen Tag auf den anderen ohne Druck und Stress manche Kinder brauchen halt länger dazu.
liebe Grüße
von
lucia28
am 21.08.2012, 22:11