Guten Abend Prof. Dr. Abeck,
ich schildere Ihnen kurz unser Problem in der Hoffnung, dass Ihr Erfahrungsschatz uns weiterhilft.
Unsere Tochter ist nun 13 Monate alt und hat seit September eine entzündete Hautstelle auf der linken Wange, die trotz zahlreichen Cremes nicht abheilen will. Nun kommen seit November neue solche Stellen an den äußeren Ellenbogen, den Schultern an den Händen und Waden sowie weitere im Gesicht hinzu. Der Rest der Haut macht keinen trockenen oder schuppigen Eindruck. Auf dem Kopf hat sie seit ca 5 Lebensmonat eine recht dicke Schicht unentzündeter Hautschuppen, die sich hartnäckig hält.
Das erste Ekzem hat nun die Größe eines Wattepads und es wird größer. Mal hat es quaddeln oder nässt und mal trocknet es etwas und wird blass um einen Tag später wieder aufzuflammen. So verhalten sich nun alle Ekzeme.
Kinderarzt und Hautarzt haben es versucht, doch kein einziges Ekzem wurde bisher zur Ausheilung gebracht. Nicht einmal für kurze Zeit.
Wir haben folgende Cremes/Salben schon getestet:
sensicutan, halicar creme, ectoin ekczem aus NL, Neuroderm Pflegecreme, Avene Wundheilcreme,
In sehr akuten Zuständen haben wir verschrieben bekommen:
Neuroderm Akut 0,1%
Fucicort
Fenistil Hydrocort beide rezeptfreien Cremes
Sobald das Ausschleichen begonnen wird, verschlechtert sich der Zustand der Ekzeme zusehens. Noch mehr Cortison im Gesicht unserer Kleinen kann und will ich nicht ohne Erfolg austesten.
Zur Zeit hat der Hautarzt für 2,5 Wochen eine Creme mit 0,5 %Hydrocortison und desinfizierendem Jod verordnet (apothekenmix) 4 Tage 2x tgl, 5 Tage 1x tgl., dann jeden zweiten Tag 1x. Am Körper wird es etwas besser, im Gesicht ohne Erfolg.
Die Basispflege 2xtgl. ist von dm die "ultra sensitiv" von Babylove.
Unsere Sorge ist, dass gerade die Ekzeme im Gesicht und deren Cortisonbehandlung bleibende Narben hinteassen. Noch kratzt sie sich nicht richtig, nur beim Schlafen reibt sie sich die Wange oft wund und schläft sehr unruhig. Auf dem Bettlaken sehe ich dann gelbe flecken.
Hinzu kommt seit Neujahr ein heftiger Juckreiz im oberen Windelbereich, der sie beim Wickeln ganz gnadenlos loskratzen und petzen lässt und sich mit keiner Wundpflegecreme mildern lässt. In den Leisten hat sie jeweils einen großen runden immer roten fleck, dessen Kontur sich immer weiter Richtung Windelbereich ausbreitet. Auch Ekzeme?
Wie können wir unserer Tochter helfen? Und heilen so hartnäckige Ekzeme jemals aus? Ist Homöopathie ein Ansatz oder eine Untersuchung auf Allergien?
Die Situation belastet mich so sehr, dass ich keine Ruhe mehr finden kann.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns ggf. einen Weg in die richtige Richtung aufzeigen könnten.
Der Kinderarzt würde es ausharren wollen, bis es im Sommer ggf. weggeht.
Der Hautarzt wollte C. nicht noch mal sehen, bevor wir seine Therapie nicht "durchgezogen" haben, auch nicht, als das Ekzem im Gesicht infiziert aussah und leicht eiterte. Ich solle schw. Tee auflegen und erst nach den 2,5 Wochen wiederkommen.
Ich bedanke mich sehr für Ihre Zeit und freue mich auf Ihre Antwort.
von
Lilija
am 11.02.2014, 23:54
Antwort auf:
Ekzeme flammen trotz langer Behandlung immer wieder auf-was tun?
ich denke aufgrund Ihrer Bechreibung nicht, dass Allergien bei der
Auslösung/Unterhaltung der Ekzeme eine Rolle spielen;
das Rezidivieren von Ekzemen ist typisch; für deren Behandlung wird neben der Pflege v.a. auch eine antientzündliche Therapie benötigt;
gerade im Gesicht bietet sich die Behandlung mit ELIDEL CREME
(zugelassen ab dem 2. Lebensjahr; keine Kortisonnebenwirkung und somit
auc langfristig einsetzbar) an, wodurch eine Abheilung erzielt werden sollte (2xtgl. einsetzen f. Herde, bis vollst. Abheilung, dann pro-aktiv einsetzen, d.h. 2 x prpo woche auf die abgeheilten Stellen).
Diese Therapie würde ich empfehlen. Bei GKV-Versicherten muß das Präparat auf ein Privatrezept aufgeschrieben werden, da es erst ab dem 2. Lebensjahr offiziell zugelassen ist!
von
Prof. Dr. med. Dietrich Abeck
am 12.02.2014
Antwort auf:
Ekzeme flammen trotz langer Behandlung immer wieder auf-was tun?
Hallo, liebe Lilija,
ich hab fast die gleiche Leidensgeschichte mit meinem 13 monate alten Sohn und von Wangenekzem kann ich ein Lied singen! Mein dringender Rat-wechsele den Hautarzt und hab keine Angst von Cortison. Elidel solltet ihr aber auf jeden Fall in Betracht ziehen. Ein guter Hautarzt wird euch schon helfen. Von Homöopathie halte ich persönlich nicht viel, besonders in diesem Fall. Ich empfehle dir eine Internetseite www.Neurodermitistherapie.info. In der Rubrik Sprechstunde kannst du deine Sorgen noch mal los werden und bekommst eine sehr kompetente und hilfreiche Antwort von Experten.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht und gute Besserung für deine Kleine!
Liebe Grüsse!
Evili
von
evili
am 18.02.2014, 13:38
Antwort auf:
Ekzeme flammen trotz langer Behandlung immer wieder auf-was tun?
hallo!
ich bin nicht sicher, ob dir die antwort noch hilft und du das liest, aber wir hatten hier lange mit einem handekzem am handrücken, auf der handbeuge außen zu kämpfen, also tochter jetzt 20 monate, hat es mit etwa 10 monaten bekommen. bin von hautarzt zu hautarzt zu heilpraktiker zu homöopathin. hautarzt meinte auch, das sei sicher keine allergie. dann der versuch, alle kuhmilchprodukte gänzlich weg zu lassen und siehe da: ekzem ging nach ein paar tagen weg, dürfte also eine milcheiweißallergie sein. man muss auch höllisch bei keksen, schokoloade, allen fertigprodukten aufpassen, man glaubt gar nicht, wo überall milch drin ist.
cortison nahmen wir auch, als es ganz schlimm war. ich hatte angst davor, die salbe auzutragen, aber die war so gering dosiert ( advantan zu gleichen teilen mit ultrabas gemischt ) über insgesamt etwa 17 tage innerhalb eines monats, dass das nichts tut.
die idee mit der allergie würd ich nicht verwerfen, über die haut kommt raus, was von innen raus muss. ein ekzem hat man glaub ich selten " einfach so " ist meist eine reaktion auf irgendwas. vor allem, wenn es auch an anderen stellen am körper kommt. allergietests sind in dem alter oft nicht sinnvoll wurde mir gesagt. da heißt es ausprobieren. ich dachte anfangs auch nicht, dass es an kuhmilchprodukten liegen könnte, habe es aber mit eigenen augen gesehen, dass es das war. bin natürlich keine ärztin, das ist halt unsere erfahrung, die ich dir schildern kann.
alles gute!
von
martinaha
am 23.06.2014, 13:15