Frage: Behandlung Neurodermitis

Guten Morgen, mein Sohn ist mittlerweile acht Monate alt. Bereits bei der U3 wurde von der Kinderärztin festgestellt, dass er trockene/raue Hautstellen hat, die teilweise auch leicht gerötet sind. Wir haben daraufhin nach Pflegeprodukten gesucht und sind auf die Pflegereihe von Allergika/Dermifant gestoßen. Wir haben zunächst die Serie ‚Prevent‘ genutzt. Trotz häufigem Eincremen wurde die Haut zusehends schlechter. Die Rötungen weiteten sich aus, eine Stelle am Bauch fing an zu nässen. Daraufhin bin ich noch am selben Tag zu unserer Ärztin gefahren. Sie stellte Neurodermitis fest. Sie hat dazu geraten, die nässende Hautstelle mit Schwarztee zu behandeln und verschrieb uns Kortison. Wir nutzten die Kortison-Creme wie erläutert. Eine Woche jeden Tag, eine Woche jeden zweiten Tag, … (ausschleichend). Nach Absetzen kamen die Ekzeme an einigen Stellen zurück (Halsfalte, Kniekehlen, Bauch (rund um den Nabel)). Wir sind mittlerweile auf die Neurodermitis-Serie von Allergika/Dermifant umgestiegen und sind damit als Basispflege sehr zufrieden. Wir cremen morgens und abends den gesamten Körper ein. Gereizte Hautstellen bei Bedarf auch mehrmals täglich. Nun hat uns unsere Ärztin Elidel als Langzeittherapie verschrieben. Auch damit fahren wir aktuell gut. Allerdings haben wir zwei Problemstellen, zu denen ich Ihren Rat bräuchte. Unser Sohn hat eine stark ausgeprägte Orale Phase. Er nimmt jedes seiner Spielzeuge in den Mund. Ich glaube, er könnte das stundenlang tun wenn wir ihn lassen würden. Nun ist die Partie um den Mund herum und auch die Hände, die er ebenfalls sehr gerne in den Mund nimmt, stark ‚angegriffen‘. Um den Mund herum (speziell im Bereich zwischen Mund und Nase ist bereits ein Ekzem entstanden, die Haut erneuert sich hier ständig, die Lippe ist auch häufig rissig/blutig) ist alles sehr stark gerötet. Auch seine Finger sind stark gerötet und wund. An den Händen haben wir bereits begonnen, Kortison zu verwenden. Die Creme tragen wir abends auf und ziehen ihm Handschuhe an. Parallel dazu cremen wir seine Hände vor seinen drei Tagesschläfchen mit Dermifant Kindercreme ein. Ist dieses Vorgehen in Ordnung oder würden Sie eine intensivere Pflege empfehlen? (Die Hände den ganzen Tag in Handschuhe packen möchte ich nicht, er soll ja durchaus die Möglichkeit haben, zu spielen/Dinge zu erkunden, …). Was mich allerdings weitaus mehr beschäftigt ist sein Gesicht. Die Partien links und rechts um den Mund herum cremen wir zweimal täglich mit Elidel ein (ist es normal, dass es hier nach dem Eincremen zu einer stärken Rötung kommen kann, die dann wieder verschwindet?). An den Bereich zwischen Mund und Nase traue ich mich mit Elidel allerdings nicht. Wenn er schläft wacht er beim Eincremen (fast) auf und fährt sich mit den Händen wie wild übers Gesicht und reibt sich dabei auch die Augen, wenn er wach ist bewegt er seinen Kopf nach rechts und links, sodass sicher auch etwas der Creme auf die Lippen kommen würde. Das passiert bei der Kindercreme von Dermifant zwar auch, aber das ist lt. Kinderärztin nicht weiter schlimm. Haben Sie einen Tipp für uns, wie wir das Ekzem/die Mundpartie unseres Sohnes behandeln können? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Hilfe!

von Ina-23 am 15.03.2022, 07:19



Antwort auf: Behandlung Neurodermitis

Eldel dürfen Sie problemlos 2xtgl. an allen Partien im Gesicht, d.h. um den Mund und auch um die Augen einsetzen. Zur Basispflege in diesen sehr irritierten Areale würde ichj Ihnen empfehlen, die Neuroderm Repair Creme 5-6 x tgl. einzusetzen. Ansonsten ist kiene Änderung Ihrer Therapie notwendig.

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 15.03.2022



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