Frage im Expertenforum Hautfragen an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck:

Behandlung und Verlauf Neurodermitis

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck
Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie

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Frage: Behandlung und Verlauf Neurodermitis

@lisi92

Hallo Herr Dr. Abeck, Mein Sohn (5 Monate alt) hat seit dem 3. Lebensmonat ein Ekzem an der Schulter (extrem trocken, leicht gerötet). Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht und ab und zu Mandelöl draufgeschmiert, als es dann nicht besser wurde habe ich es bei der U4 Untersuchung angesprochen, woraufhin die Kinderärztin meinte, dass es nur trockene Haut sei. Ich könnte es ein bisschen einschmieren. Nach ein paar Wochen kam eine zweite trockene Stelle (nicht gerötet) am Fuß hinzu, jetzt meinte die Kinderärztin, dass es eine leichte Form von Neurodermitis sei und ich morgens und abends das ganze Baby einschmieren soll. Eine Behandlung mit Kortison sei noch nicht erforderlich. Für die besonders trockenen Stellen gab sie mir Proben von Eucerin, la Roche Posay und Avéne mit. Alle drei brachten keine Besserung, im Internet habe ich dann auch noch gelesen, dass sie bei Stiftung Warentest allesamt durchgefallen sind, da sie Schadstoffe enthalten. Mittlerweile war ein weiteres Ekzem am Kinn hinzugekommen. Für eine Zweitmeinung bin ich zu einer anderen Kinderärztin, die Elidel verschrieben hat. Hierzu habe ich (nur durch Zufall) gelesen (Das Kinder Gesundheitsbuch, GU) dass es schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen kann und besser garnicht mehr verschrieben werden sollte. Ich bin stark verunsichert über die von den Ärztinnen empfohlenen Medikamente. Können Sie mir etwas zu Elidel sagen und was ist der Unterschied zu Kortison bzw wann wäre was das Mittel der Wahl?  Aktuell schmiere ich ihn morgens und abends komplett mit der Weiße Malve Creme / Lotion von Weleda Derma Baby ein. Auf die Ekzeme mache ich seit zwei Tagen dreimal am Tag die Rosatum Heilsalbe von Wala. Sie sind schon deutlich verblasst bzw die Rötung weggegangen. Kann ich die Salbe so lang anwenden, bis sie ganz verschwunden sind, falls das klappt?  Die Aussagen beider Ärztinnen war „Naja, es gibt ja Schlimmeres, oft ist es bis zum Schuleintritt ausgeheilt“ Mein Sohn kratzt sich (vor allem beim füttern und im Schlaf) oft am Kopf blutig, einen Ausschlag oder Ähnliches kann man nicht sehen, hierzu die Aussage seiner Kinderärztin: „es juckt ihn nicht“. Er hat auch im Gesicht und am Kopf viele kleine Pickelchen.  Ich bin derzeit am Abstillen und wir sollen laut Kinderärztin mit Beikost anfangen, was die Symptome ja anscheinend auch weiter verschlimmert….Muss ich damit rechnen, dass jetzt immer weitere Ekzeme kommen? Im Internet finden sich nur Horrorgeschichten über unruhige, schreiende Babys mit enormen Schlafproblemen. Mein Sohn schreit nie, schläft zwischen 4-6 Stunden am Stück und ist bisher ein sehr fröhliches Baby. Muss ich denn mit einer Verschlimmerung und steigendem Juckreiz rechnen, wenn die Neurodermitis „fortschreitet“? Schreitet sie überhaupt fort, oder kann man das verhindern? Ich habe leider keine Aufklärung darüber erhalten, wie sich die Neurodermitis weiter äußert/äussern wird, oder wann ich das nächste mal wieder vorstellig werden sollte (wenn weitere Ekzeme dazu kommen, wenn die bisherigen nicht verschwinden…?)  Bitte entschuldigen Sie die lange Nachricht, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das für mich einordnen könnten.    Vielen Dank und viele Grüße! 


Ihr Kind hat eine weiterhin leichte AD (atopische Dermatitis = Neurodermitis = atopisches Ekzem).   Die Therapie umfasst eine Hautpflege und wenn EKZEME vorliegen einer antientzündlichen Therapie.   Ihnen wurde hierfür das Kortisonfreie Elidel (Wirkstoffe Pimecrolimus) verordnet. Eine gute Verordnung!!!!   Ekzem am Kinn hinzugekommen. Für eine Zweitmeinung bin ich zu einer anderen Kinderärztin, die Elidel verschrieben hat. Hierzu habe ich (nur durch Zufall) gelesen (Das Kinder Gesundheitsbuch, GU) dass es schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen kann und besser garnicht mehr verschrieben werden sollte. Ich bin stark verunsichert über die von den Ärztinnen empfohlenen Medikamente. Können Sie mir etwas zu Elidel sagen und was ist der Unterschied zu Kortison bzw wann wäre was das Mittel der Wahl?  DIE AUSSAGEN IN DIESEM WERK SIND WISSESCHAFTLICH FALSCH!!! ELIDEL IST SEIT 2002 !!!  AUF DEM MARKT!!! ES IST AUFGRUND SEINES UNBEDENKLICHEN NW_SPEKTRUMS AB DEM  3. LEBENSMONAT ZUGELASSEN!!!!   Zusätzlich zur Basispflege werden alle Ekzemstellen 2  x tgl. eingecremt bis zur vollständigen Abheilung plus 1 weitere Woche. Bei neuen Ekzemen sofortiger Wiederbeginn. Ein Allergietestung über das Blut ist empfehlenswert. Zu einem wird hier das Gesamt-IgE bestimmt, dass Ihnen sagen wird, ob ein erhöhte Allergiebereitschaft besteht, zum anderen können fragliche Auslöser getestet werden, wobei ein negativer Befund eine hohe Aussagekraft hat, dass keine Allergie vorliegt, die ich bei Ihrem Kind auch nicht erwarte!    


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