Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Frühchen

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Guten Tag, mein Sohn kam am 30.12.1996 in der 29 SSW mit 990 Gramm zu Welt. Er hat sich prima entwickelt, aber so einige Probleme gab es doch. Er hat häuftige Infektionen (besonders die Ohren machen un zu schaffen). Mittlerweile ist er fast neun Jahre alt und besucht die Grundschule. Er hat die erste Klasse wiederholt, da er einfach noch nicht so weit war. Nun war er mit auf einer Kirchlichen Freizeit. Dort haben ihn die grösseren Kinder gern geärgert. Ihm fehlt einfach Selbstbewustsein. Ist das vielleicht eine Folge seiner Frühgeburt? Oder haben wir als Eltern versagt? Wer kann mir da weiterhelfen ? Lieben Gruss Daniela Dovedeit


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Das, was Sie schildern, beschränkt sich nicht auf ehemalige Frühchen. Bis zu einem gewissen Grade gehören solche Erfahrungne sogar zur normalen Sozialisation. Ich habe meine Kinder in solchen Situationen versucht dadurch zu stützen, dass ich ihnen ihre Stärken bewußt gemacht habe und sie sportlich trainiert habe. Wenn die Altersgenossen es zu weit treiben, ist sicher auch ein Gespräch mit den Betreuern sinnvoll.


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Hallo Daniela, ich denke mal, es ist "einfach" sein Charakter, der ihn sich zurückhalten lässt und hat meiner Meinung nach nichts mit Frühchen zu tun. Jedes Kind merkt welches man ärgern kann und welches nicht. Und sind Kinder unter sich werden sie gemein, es ist der Lauf der Dinge und ich denke, jeder kennt ein Kind aus seiner damaligen Klasse, was geärgert wurde. Ich würde das Gespräch mit Deinem Sohn suchen und ihm Mut machen zurückzuärgern. Glaub mir, eines Tages stänkert er zurück und Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, ob Du versagt hast. Jeder hat seinen eigenen Charakter, der eine ist "Hans-Dampf-in-allen-Gassen", der andere hält sich halt zurück. Alles Gute, Kanita


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Hallo Daniela, ich kann mich Kanita nur anschließen, ich denke auch, daß es sein Charakter ist, der ihn halt noch zurückhält sich zu wehren. Außerdem wird sich das bestimmt noch ändern. Ich habe mir als Kind auch immer mehr gefallen lassen als z.B. meine Schwester, und kann mich heute dennoch zur Wehr setzen. Ich glaube nicht, das man wenn Kinder eher ruhig und schüchtern sind als Eltern versagt hat. LG Isabel


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Also ob Du versagt hast solltest Du denke ich alleine wissen. Nur Du kannst eigentlich wissen wie Du Deinen Sprößling erzogen hast. Bei meiner Tochter könnte ich mir das gleiche vorstellen. Sie ist ein Extremfrühchen gewesen ( 24.SSW )und ich bemühe mich, obwohl es falsch ist, sie vor allem zu schützen. Natürlich ist sie erst 9 (5)Monate alt, was kann ihr groß passieren? Dennoch ist sie jetzt schon ein absolutes Mama-Kind. Ist total auf mich fixiert. Weint sogar beim Papa, wenn ich sie ihm gebe. Na und bei Oma und Opa, gar keine Frage, dasselbe. Meine Eltern haben es auf den Punkt gebracht. Käseglocke, ich und Kind darunter und heile Welt. Aber genau das ist verkehrt und kann solch kleine Sensibelchen entstehen lassen. Ich kann mir schon heute nicht vorstellen, dass ich sie eines Tages in fremde Hände wie KITA geben muß. OH GRAUS!!!!! Aber ich denke das geht jedem so von uns. Bei meinem Sohn war es nicht ganz so schlimm da er normal geboren wurde. Aber auch nicht so viel anders. Also, wenn Du so warst, wie ich heute und es vielleicht sogar noch bist, denke ich ist es Deine Schuld. Bist Du nicht so, ist es seine Persönlichkeit. Ich wurde auch sehr in der Schule geärgert. Später traf ich den Ärgerer wieder und fragte ihn warum er das tat. Er antwortete mir " Du hast Dich so schön ärgern lassen, und das hat Spaß gemacht". Deswegen würde ich auch sagen, er solle Conter geben und nicht zeigen. wie schwach er doch eigentlich ist. Viel Glück weiterhin Gruß Andrea nebst kleiner Alina


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Hsllo Andrea, in wie weit man sich von seinem Kind trennen kann oder es beschützen will hängt doch nicht davon ab ob es ein Frühchen ist, sondern vielleicht auch davon ob man auch anderen zutraut sich um es zu kümmern. Außerdem wissen die Kleinen doch schon ganz genau wie andere Menschen ticken und ob sie mit ihnen auf einer Welle liegen. Mein Sohn ist auch ein Extremfrühchen und ich habe immer versucht auch meine Familie mit einzubinden und ihn mit anderen Kindern zusammen zu bringen, damit es mit der "Abnabelung" keine Schwierigkeiten gibt. War bei meinen Eltern etc. auch überhaupt kein Problem, auch nicht im Kindergarten, er hat nie Theater gemacht. Nur beim Vorkindergarten wollte er nicht bleiben. LG Isabel


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Für mich macht das schon einen Unterschied. Mein Sohn ist mittlerweile 20 Jahre. Demnach ist Alina nicht nur das Extremfrühchen, sondern auch noch das Nesthäckchen. Da ich sie so schwächlich und dem Tode nahe erlebt habe, ist es mir einfach ein Bedürfnis sie weiterhin vor Schlechtigkeiten zu bewahren. Ich glaube ich habe sehr viel Vertrauen zu fremden Menschen gehabt und ich bin ihnen auch unentlich dankbar, dass meine Tochter Dank ihnen leben kann. Dennoch gab es auch durchaus eine Schwester wo ich mich erkundigt habe ob das richtig sei was sie tut. Und wenn ich heute die Erzieher, wir haben eine Kita direkt vor der Tür, sehe, dass sie es vorziehen zusammen zu stehen und zu quatschen und weniger auf die Kinder achten, bin ich heute schon der Meinung, dass es mir sehr schwer fallen wird, gerade denen mein Kind zu überlassen. Aber das ging mir bei meinem Sohn nicht anders. Heute ist er ein gestandener junger Mann und geht seinen eigenen Weg. Aber glaube mir, auch da werde ich immer dafür sorgen, dass ihm nichts wiederfährt, soweit ich das kann. Ich möchte jetzt keine Erzieher angreifen, war selbst einer! Gruß Andrea


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