Frage: Wie kann die Gewichtszunahme unterstützt werden?

Sehr geehrter Herr Radke, Sehr geehrter Herr Wirth, Meine Tochter (geb.01.07.20, 3640g, 53cm,KU 36cm) nimmt seit sie 3 Monate alt ist (Stand 1.10.20, 6150g, 62cm, KU 40cm) laut KiA zu wenig zu. Ich stille alle 2-3Std. Seitdem versuche ich ihr zusätzlich Säuglingsmilch anzubieten, welche sie bis heute komplett verweigert (versch.Sorten, versch.Sauger wurden probiert). Nun hatten wir heute die zweite Gewichtskontrolle. Nach 2 Wochen hat sie wieder nur 90g zugenommen, obwohl ich seitdem mit der Beikost gestartet bin (sie hatte aber davon eine Woche Schnupfen). Leider isst sie nur so 30-40g vom Gemüse-Kartoffelbrei. Alternativ bekam sie die letzten 2Tage mal den Milch-Getreidebrei von dem sie zumindest ca.50g gegessen hatte (hat aber leider zum bauchgrummeln geführt). Stand heute mit 5 1/2 Monaten waren 6850g, 68cm, KU 41,5cm. Jetzt fing die Ärztin an und meinte evtl müsse meine Tochter in die Klinik eingewiesen werden, weil sie zu wenig zu nimmt und in der Stuhlprobe leicht erhöhte Entzündungswerte waren. Nächste Woche gibt es noch eine weitere Kontrolle, wo dann auch noch Blut abgenommen werden soll. Ich war ziemlich schockiert über die Aussage der Ärztin, da meine Tochter nicht zu dünn wirkt, unwahrscheinlich glücklich, ausgeglichen und mobil ist (dreht sich seitdem sie 3Monate alt ist). Gibt es eine Möglichkeit meiner Tochter den Beikoststart zu erleichtern bzw. ihr mehr Kohlenhydrate zuzuführen für eine bessere Gewichtszunahme? Wie empfinden Sie die Werte? Ist eine Einweisung Ihrer Meinung nach erforderlich? Vielleicht sei noch zu erwähnen das ihr Bruder im gleichen Alter damals eine Milcheiweissintoleranz hatte, falls sowas erblich bedingt sein könnte? Entschuldigen Sie den langen Text. Mit freundlichen Grüßen

von Tambaa am 15.12.2020, 16:17



Antwort auf: Wie kann die Gewichtszunahme unterstützt werden?

Ich sehe keinen Grund zur Sorge und auch keine Indikation für einen Krankenhausbehandlung. Ihr Kind hat mit dem Geburtsgewicht etwas über dem Durchschnitt neugeborener Mädchen gelegen. Säuglinge sollen nach etwa 5 Monaten ihr Geburtsgewicht in etwa verdoppeln. Das hat Ihr Kind nahezu geschafft. Sie schreiben, daß Ihr Kind offensichtlich gesund ist. Die Beikostzufuhr werden Sie nur optimieren können, wenn Sie eine Stillmahlzeit konsequent weglassen. Ihr Kind wird dann ggf. protestieren. Das müßten Sie aushalten und den Brei nach einer Zeitlang (15 bis 30 min) wieder anbieten. Irgendwann "treibt es der Hunger rein". Genauso ist es mit der Flaschenmilch. Die wird Ihr Kind erst dann akzeptieren, wenn der Durst/Hunger groß genug ist. An der Brust ist es eben viel schöööööner. Ich sehe weder einen Grund zu einer Blutuntersuchung noch zu einer Klinikeinweisung.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 15.12.2020



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