Guten Abend,
folgendes Problem: unsere Tochter (4 3/4 Jahre) hat seit fast 2 Jahren Verstopfung.
Da sie immer wieder den Stuhlgang verhebt, ist es jedesmal ein einziges Drama. Der Kinderarzt hat uns schon mehrfach Lactuslose-Saft und Einläufe verschrieben. Zudem haben wir schon alles mögliche an Obst und Säften probiert. Einige Zeit sogar mal einen Löffel Olivenöl. Tapfer, wie sie nun mal ist, hat sie ihn geschluckt.
Aber es ist einfach nicht möglich ihr klar zu machen, dass sie regelmäßigen Stuhlgang braucht, damit es nicht mehr wehtut. Bei ihr funktioniert ohne Einlauf nichts mehr. Ich habe keine andere Möglichkeit mehr als sie ins Krankenhaus zu schicken.
Aber ich habe Angst, dass sie dort (mehr oder weniger) gezwungen wird eine Darmspülung zu machen und dass so das "Klo"- Trauma noch schlimmer wird.
Meine Mutter hat nun gemeint, dass ihre Kollegin "BiGaia" Tropfen gegeben hat, um die Darmflora herzustellen. Aber im Internet steht, dass die bei Blähungen angewendet werden.
Was kann ich noch tun, um ihr bei dem Thema zu helfen???
Vielen Dank für Ihre Hilfe schon einmal vorneweg.
Mit freundlichem Gruß
Stephanie Freitag
Mitglied inaktiv - 18.09.2012, 18:36
Antwort auf:
Ist bei chronischer Verstopfung unbedingt ein Krankenhausaufenthalt nötig?
Die Sache ist rel. einfach zu beheben:
1. Setzen Sie Ihr Kind nur mit Fußbank oder Kinder-Sitz auf das Erwachsenen-WC. Die Füße müssen aufgestellt sein, die Beine sollen nicht in der Luft hängen.
2. Geben Sie täglich Movicol, Dosis 2 x 1/2 Beutel pro Tag. Weitere Dosierung nach Wirkung. Stuhl zu weich = weniger, Stuhl fest = mehr.
3. Geben Sie Movicol jeden Tag (!) für mindestens 3 Monate
Ihr Kind hat eine habituelle (funktionelle) Verstopfung. Krankenhaus und ständige Einläufe sind nicht notwendig.
von
Prof. Dr. med. Michael Radke
am 19.09.2012
Antwort auf:
Ist bei chronischer Verstopfung unbedingt ein Krankenhausaufenthalt nötig?
Guten Morgen,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Eine Fußbank und einen Sitz benutzt sie überwiegend.
Movicol hatten wir vor circa einem Jahr schon. Sie hat es eine Zeit lang genommen und dann wieder verweigert. Sobald sie merkt, dass durch etwas der Stuhlgang gefördert wird, nimmt sie es nicht mehr. Da ist sie mit allen Wassern gewaschen.
Aber ich werde es wieder besorgen und alle Tricks anwenden, damit sie es nimmt. Wenn sie nur nicht in eine Klinik muss, ist mir alles recht.
Ich habe auch eine Pyschologin kontaktiert. Vielleicht ist das noch eine zusätzliche Unterstützung.
Auf jeden Fall, vielen Dank noch einmal. Ich werde mich nochmal melden, sollte es nicht klappen.
Mit freundlichem Gruß
Stephanie Freitag
Mitglied inaktiv - 19.09.2012, 09:35