Darm nach langer Antibiotikatherapie

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Darm nach langer Antibiotikatherapie

Sehr geehrter Herr Professor, danke für die Möglichkeit Ihnen in diesem Rahmen Fragen stellen zu dürfen. Meine Tochter (5,5j) ist vor kurzen an Scharlach erkrankt und es kam immer nach Absetzen der Antibiose sofort zum Rezidiv sodass sie nun kumulativ 31 Tage Antibiotikum in ca. 6 Wochen bekommen musste. Erst Infektocillin 7 d und dann 10 d Cefaclor und dann nochmal 14 d Cefaclor. Während der Therapie gabs keine anhaltenden Probleme mit dem Bauch. Seit 6 Wochen nimmt sie nun kein Antibiotikum mehr ein und hat jetzt aber in den letzten ca. 2 Wochen täglich 1 x breiigen Stuhl ohne Bauchweh oder andere Beschwerden. Sie hatte seither einen Infekt mit Husten/Schnupfen. Ansonsten geht es ihr aber körperlich gut. Seit sie 1,5 J alt ist nimmt sie täglich wg Verstopfung 1 Btl Movicol (hierunter sonst 1 x täglich geformter Stuhl) Dieses zu reduzieren führte immer zu Verstopfung und Bauchweh also wurde es immer so belassen nach jeder Rückfrage beim Kinderarzt. Ich habe nun folgende Fragen: 1) Kann der auffällige Stuhlgang noch von der langen Antibiose sein ? Was würde dann dagegen helfen oder reguliert sich das von alleine? 2) Wenn wir langfristig gar nicht vom Movicol weg kommen sollte man dann nicht vielleicht Zöliakie. oÄ.. testen lassen um nichts zu übersehen? Danke für Ihre Einschätzung ! Freundliche Grüße

von Grashüpfer1 am 10.05.2023, 17:12



Antwort auf: Darm nach langer Antibiotikatherapie

Das sind verschiedene Themen: eine Zöliakie lohnt sich immer auszuschließen. Eine Antibiotikatherapie ist nicht notwendigerweise mit einer Destabilisierung der Darmflora verbunden. Aber man könnte eine Probiotikum geben, z.B. Laktobacillis GG, wen man das Gefühl hat, dass ein Zusammenhang besteht. Die Obstipation muss man kompetent behandeln, dazu gehört neben der Medikation ein verhaltenstherapeutischer Ansatz mit Stuhltraining und Belohnungsprinzip. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 11.05.2023



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