Sehr geehrte Frau Henkes, bei unserem Sohn (3 Jahre, 2 Monate) haben wir nach 7 Wochen die Kindergarten-Eingewöhnung abgebrochen. Anfangs gab es in der ersten Woche 3-4 Trennungen, bei denen er panisch geweint hat, woraufhin ich um mehr Zeit und ein langsameres Tempo gebeten habe. Zwischendurch lief es dann gut und ohne Tränen, in den letzten Tagen wurde es plötzlich sehr schlimm und er wollte gar nicht mehr hin, hat auch ohne Trennung nur geweint dort. Es war dann gerade Notbetreuung und seine Bezugserzieherin (zu der er aber sowieso keine gute Beziehung hatte) war krank. Der Kindergarten hat auf Trennung oder Abbruch gedrängt, woraufhin wir abgebrochen haben. Neustart ist im November geplant. Seit den schlimmen Trennungen noch in der ersten Eingewöhnungswoche ist unser Sohn sehr verändert. Er hat häufig Alpträume (einmal auch Nachtschreck), hat vor vielen Dingen Angst, klammert sehr an mir, oft darf der Papa ihn nicht mal umziehen. Das erste, was er morgens fragt, ist, ob er noch Kindergarten-Pause hat. Gleichzeitig provoziert er uns und den großen Bruder andauernd und hat täglich Wutanfälle, die er früher nie hatte. Wie schätzen Sie die Situation ein? Ist dies eine "normale" Reaktion auf eine Eingewöhnung oder könnte es schon ein Trauma sein, das psychologisch begutachtet werden sollte? Sollte ich ihm alle Anhänglichkeiten gewähren und ihm jeden Wunsch nach Mama erfüllen? Oder soll er immer wieder auch überredet werden, bei Papa und Oma zu bleiben? Vielen Dank für Ihre Antwort!
von Sol45 am 25.07.2022, 20:15