Ilumina
Guten Morgen, mein Sohn (18 Monate) stillt immernoch nachts alle 1-2 Stunden und bei Krankheit, Zahnen usw entsprechend öfter incl Dauernuckeln. Außerdem will der Kleine immer meine Brust berühren beim Einschlafen. Ansonsten lauter nicht enden wollender Protest. An Schlaf nicht zu denken. Seit Kita Start vor 6 Monaten sind wir fast dauerhaft krank oder ich liege mit Migräne flach wegen Schlafmangel und Verspannungen durch das nächtliche Stillen. Ich möchte also nun Abstillen, allerdings möglichst schonend und ohne (wie man manchmal liest) ein Trauma zu hinterlassen. Ich mache mir auch Gedanken, dass das lange Stillen irgendwie falsch war, weil wir nun nicht mehr davon loskommen. Auch diese Brustfixiertheit macht mir Sorge. Ich hatte seit dem 6. Monat im Kopf, mit dem Stillen aufzuhören, habe mich aber immer von Stillfreunden, Krankheiten und schlechtem Gewissen abhalten lassen. Den richtigen Zeitpunkt scheint es nicht zu geben und von alleine wird er wohl auch nicht aufhören. Wie gehe ich am besten vor und womit muss ich rechnen?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wie Sie vielleicht gemerkt haben wird die Frage, wie kann ich abstillen (oder was anderes entziehen), ohne dass mein Kind darunter leidet, sehr oft gestellt. Ihr Kind wird darunter leiden, frustriert und verärgert sein, früher oder später. Und das ist OK und belastet als solches die Beziehung nicht schwerwiegend. Den idealen Zeitpunkt für Mutter und Kind zu finden ist ein eher seltenes Geschehen. Wenn Sie für sich eine klare Entscheidung getroffen haben und dann in der Lage sind, auf die Frustration des Kindes nicht ärgerlich oder gekränkt zu reagieren, sondern liebevoll klar (nicht hart) zu sein, dann können beide die Situation ohne zu große Entzweiung überstehen. Wenn Sie den Ärger aber schon erwarten, unsicher sind oder selbst enttäuscht reagieren, dann dauert es meist länger und verletzt beide mehr. Dies gilt auch für viele noch kommende Situationen. Akzeptieren Sie den Ärger des Kindes auf Enttäuschung und erwarten Sie nicht, dass er/sie das Verbot usw. auch noch "versteht". Reagieren Sie wenn nötig. Aber entziehen Sie nicht Ihre Zuneigung oder reagieren mit eigenem Ärger. Die Bindung zeigt sich eben auch im Umgang mit Unpassendem, Frustrierenden und nicht in deren grundsätzlicher Vermeidung. Dr.Ludger Nohr
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