Schlechter Schlaf bei Nacht

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Schlechter Schlaf bei Nacht

Guten Tag Herr Nohr, meine kleine Maus ist jetzt 16 Wochen und es wird zunehmend nachts schwieriger wie zu Anfangszeiten. Seit 4 Wochen will sie ständig in den Schlaf genuckelt werden an meiner Brust. Wenn ich sie abends um 20 Uhr ins Bett bringe, schläft sie beim stillen ein.Dann verlasse ich das Zimmer.Bett ist ans Ehebett gekoppelt. Nach ca. 30-60 min wacht sie wieder auf und verlangt nach der Brust. Seit 2 Wochen geht das stündlich bis morgens.Manchmal schläft sie von 4 Uhr bis 6 Uhr noch. Oft hat sie Stuhlgang um 1 Uhr oder 3 Uhr , weshalb sie danach auch wiederum schwer in den Schlaf findet.Sie babbelt dann, strampelt rum und braucht dann zum einschlafen wieder meine Brust. Ich beruhige sie eigentlich recht schnell, da mein Mann und ich sonst gar nicht mehr zum Schlaf kommen. Was könnte ich anders machen ?Oder hab ich zu wenig Milch?Braucht sie deshalb so oft in der Nacht? Am Tag geht's eigentlich. Da sind es meist 2 Stunden, gelegentlich mal 3 . Vom Wachstum her passt eigentlich alles, sie ist 60cm und hat 6300g.Entwicklung ist auch gut.Dreht sich schon auf den Bauch. Könnte es auch an den Zähnen liegen, vermute das sie zahnt, und zwar oben.Da kratzt es etwas und man sieht etwas helles unter dem Zahnfleisch. Ich wäre froh wenn Sie mir einen Rat hätten. Mit liebem Gruß Tanja Brenner

von Tanja1478 am 20.02.2020, 11:19



Antwort auf: Schlechter Schlaf bei Nacht

Liebe Tanja Brenner, wie in meinem Text zum Schlaf auf dieser Seite geschrieben habe, wird der Schlaf von vielen Faktoren beeinflusst. Bei jüngeren Säuglingen sind es besonders Hunger, innere Unruhe, Schmerz, Nähebedürfnis und Unwohlsein durch volle Windel etc.. Die Kinder haben wenig Möglichkeiten das "Mitzuteilen", ausser durch Weinen und Unruhe. Da das von aussen nicht zu unterscheiden ist, versucht man es in einer sinnvollen Reihenfolge. Gleichzeitig sollte man Wege suchen, die von der Familie am ehesten geleistet werden können (nachts hilft schneller die Brust, tagsüber kann man auch anderes versuchen). Diese wechselnden Phasen sind also nicht ungewöhnlich, man kann sie leider nur bedingt beeinflussen (sie gehen aber vorbei), aber man kann Wege finden, dass man sie gemeinsam meistert (so kann der Vater mal auf der Couch schlafen, wenn er den Schlaf dringend braucht usw.). Ich wünsche Ihnen viel Freude mit Ihrem Kind. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 20.02.2020



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