Meine Tochter, 4 Jahre alt geht seit September 2019 in den KiGa. Die erste Wochen waren ok aber dann wollte sie nicht mehr zum KiGa gehen. Der Lockdown März-Juli war für sie ein Segen.
Seit Juli geht sie wieder in den KiGa (unter Protesten). Sie sagt uns dass 2 Mädchen ärgern sie, lassen sie nicht mitspielen und gehen weg wenn sie sich am gleichen Tisch sitzt.
Die beide Mädchen sind unsere Nachbarinnen und ich habe auch schon gehört was sie sagen wenn sie spielen und meine Tochter ankommt: „wir wollen jetzt rein gehen, ohne dich“, „du darfst nicht mitspielen“, etc etc.
Ab und zu, reagieren die Müttern aber das bringt nichts, am nächsten Tag passiert es wieder.
Mit der Erzieherin habe ich schon gesprochen und sie hat gesagt das sie das auch schon gesehen hat, es gab aber keine Aktion vom KiGa.
Meine Tochter sagt sie will nicht in den KiGa gehen und mit anderen Kinder spielen. Sie sagt sie will nur mit Mama und Papa spielen.
Es tut mir sehr leid wenn ich sehe wie traurig es meine Tochter macht. Ich habe ihr gesagt sie ist ganz toll und kann nichts dafür dass die andere Mädchen so unhöflich sind und das sie der Beiden sagen soll dass das ein schlechtes Verhalten ist.
Wie soll ich am besten damit umgehen? Mit der KiGa Leiterin ein Gespräch zu suchen? KiGa wechseln für nächstes Jahr (Vorschule)?
Schöne Grüße und frohes/gesundes Neujahr!
von
FabulousFabi
am 07.01.2021, 07:21
Antwort auf:
Kind ausgeschlossen im KiGa und Nachbarschaft
Guten Tag,
diese Situation ist für Ihre Tochter tatsächlich nicht leicht. Sie wäre ja bei den Mädchen die Dritte im Bunde. Das ist immer schwierig. Bei Dreien können sich immer zwei gegen die Dritte verbünden. Diese Mädchen haben offenbar mit Ihrer Zweierfreundschaft genug. Für Ihre Tochter wäre es sinnvoll, wenn Sie sich eine eigene Freundin suchen würde. Dazu wäre die Unterstützung der ErzieherInnen sicherlich ganz hilfreich. Da könnten Sie im Gespräch bleiben.
Das Selbstwertgefühl Ihrer Tochter ist mit vier Jahren noch nicht genug entwickelt, um mit dieser Art Zurückweisung fertig zu werden. Deshalb möchte Sie auch nicht mehr in den Kiga. Aber vermutlich würde bei einem Wechsel dasselbe passieren. Wenn es bestehende enge Mädchenfreundschaften gibt, wird es ihr schwerfallen dazuzukommen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Tochter weiterhin darin unterstützen, sich nicht für die gefühlte Ablehnung verantwortlich zu fühlen. Es liegt nicht an ihr sondern an der vorgefundenen Situation. Selbstverständlich ist Ihre Tochter ein tolles Mädchen und hat bestimmt viele Eigenschaften, die sie in eigenen Freundschaften gut zeigen kann.
Darin sollten Sie Ihrer Tochter weiterhin sehr bestärken. Sie kann auch zuhause viele Erfahrungen machen, in denen sie ihr Selbstwertgefühl mit Ihrer Hilfe entwickelt - helfen, etwas alleine können oder ähnliches. Dann erfährt sie mehr aus sich heraus, dass sie toll ist und nicht nur von Ihnen. Das macht sie auf Dauer stabiler, um mit der erlittenen Kränkung besser fertig zu werden und von sich aus die Freundschaft zu anderen Kindern zu suchen.
Wenn Ihre Tochter merkt, dass sie selber aktiv werden kann, um Freundschaften zu schließen, braucht sie auch nicht mehr die Abwertung der anderen Mädchen als schlecht oder unhöflich.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und auch ein gutes und gesundes neues Jahr.
Ingrid Henkes
von
Ingrid Henkes
am 07.01.2021
Antwort auf:
Kind ausgeschlossen im KiGa und Nachbarschaft
Hei,
nach dem Tod der ersten kleinen Schwester, der misslungenen Eingewöhnung in den Kiga mit 3, der Geburt der zweiten kleinen Schwester und einem Umzug war der Einstieg in den Kiga hier für unseren Sohn auch echt schwer.
Ich hab die Erzieherin gefragt, mit welchen Kindern das passen könnte und diese Kinder zu uns nach Hause eingeladen. Das hat wirklich geholfen. Danach ging er immer noch nicht hoch erfreut, aber doch ohne Probleme in den Kiga.
Viel Erfolg euch.
von
Cymbeline81
am 09.01.2021, 09:38