Sehr geehrter Herr Dr. Nohr,
ich hatte in der Schwangerschaft ein MRT in halber Rückenlage, obwohl ich an einem starken Vena-Cava-Syndrom litt. Die Klinik glaubte mir nicht, meinte es gäbe es in 5 min nicht und drohte mich rauszuschmeißen, wenn ich das MRT verweigern würde. Ich hatte Sehstörungen bei Stauungspapillen bei erhöhtem Hirndruck in der 36. SSW.
Ich quälte mich 20 min mit starker Übelkeit, Herzrasen, Schwitzen ins MRT, unterdrückte alles aus Angst, um mein Baby, wenn ich erblinde oder sterbe. Mein Sohn schlief erst und wachte dann auf, strampelte panisch, wollte, dass ich aufstehe. Als ich mich nach den 20 min aufsetzte, war alles weg, er schlief lange sehr tief ein, ich dachte sogar, er sei tot, weil er sich nicht bewegte. Andere Ärzte rieten vom MRT ab.
Bei der Geburt hatte ich trotz 3l Flüssigkeit iv. nach 20 s keinen Kreislauf mehr. Daher weiß ich, dass ich es damals schon hatte. Ich habe seither starke Albträume vom MRT, spüre sein Strampeln, die Übelkeit.
Ich mache mir starkeVorwürfe, dass ich das zugelassen habe, meinem Baby etwas passiert sein kann. Die kinderärztlichen Untersuchungen sind bisher normal, er ist 6 Monate alt. Er ist viel langsamer als meine Tochter damals.
Können Sie sagen, ob man etwas an ihm merken würde, wenn er so plötzlich 20 min unterversorgt gewesen wäre?
von
Cissie
am 16.05.2019, 19:43
Antwort auf:
Entwicklung bei möglicher intrauteriner Unterversorgung
Hallo,
was auch immer damals war, muß es keine Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes haben.
Sich schuldig zu fühlen ist immer eine Belastung. Nicht nur des eigenen Befindens, sondern auch der Beziehung zum Kind. Das deshalb, weil man den selbstverständlichen Umgang mit dem Kind verliert, dauernd befürchtet, es sei was passiert oder würde noch sichtbar werden. Schuldgefühle sind ein schlechter Ratgeber.
Es ist deshalb nach solchen Ereignissen besonders wichtig, wieder in eine innere Position zu kommen, die ermöglicht, das Kind in seinem Jetztsein zu sehen und anzunehmen. Es ist so wie es ist (auch anders als die Schwester) und es gilt, genau mit dieser Situation umzugehen. Alles andere nützt nichts und schadet meist. Versuchen Sie die Entwicklung Ihres Kindes nicht auf ein Ereignis zu reduzieren, sondern sehen Sie wieder all das was er kann, wie er sich entwickelt. Und wenn Sie Sorgen haben, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, der dafür der beste Ansprechpartner ist, weil er das Kind kennt.
Alles Gute.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 17.05.2019
Antwort auf:
Entwicklung bei möglicher intrauteriner Unterversorgung
In wie vielen Foren willst du die Frage noch stellen?
Dein Kind ist laut Kinderarzt gesund.
Das“Vena-Cava-Syndrom“ hattest du doch nur aufgrund deiner übertriebenen Ängste und laut deiner Selbstdiagnose.
Es ist durch das MRT von so kurzer Dauer ganz sicher nichts passiert.
Wenn du aber noch sechs Monate nach der Entbindung diese übersteigerten Ängste hast, solltest du dir dringend psychologische Hilfe suchen!
von
3wildehühner
am 16.05.2019, 22:45