Frage im Expertenforum Gestärkt durch die Kinderwunschzeit an Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn:

Angst vor Schwangerschaft und Mutterrolle

Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn

Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn
Psychologische Psychotherapeutin

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Frage: Angst vor Schwangerschaft und Mutterrolle

Muse7505

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Hallo Frau Dr.Dorn, kurz zu mir: ich bin 32 Jahre alt und leide seit 10 Jahren schon an einer Mischung zwischen Angststörung, Depression und Grübelzwang.Habe in dieser Zeit natürlich viele Medikamente probiert und auch mit Therapien versucht.Nach einer 3jährigen stabilen beschwerdefreien Phase mit einer Medikamentenkombination und 6 Jahre Ehe kam so langsam der Kinderwunsch auf.Ich setzte 2018 die Pille und unter Rücksprache mit meinem Psychiater nach und nach die Psychopharmaka ab. bzw. wurde so eingestellt dass eine Schwangerschaft mit den aktuellen Medikamenten (Sertralin und Quetiapin) möglich sei.Ich nehme beide Medikamente in der nötigsten Dosis jeweils 50mg ein und würde sie auch bei Eintritt einer SS weiter einnehmen müssen.Letztes Jahr bekam ich die Diagnose „rechter Eileiter undurchlässig“ es folgte eine schwierige Zeit mit einigen Rückfällen da ich nicht damit gerechnet hatte dass der Kinderwunsch sich als solch schwieriger Weg für uns gestalten wird.Wir entschieden uns dann für eine IVF,deren erste Kryo nun gerade läuft.Morgen ist mein erster Embryotransfer (bei der 1.IVF im März dieses Jahr kam es leider nicht bis zum Transfer) und so langsam wird mir klar dass es nun „ernst“ wird.Bisher habe ich es mir so gewünscht aber es schien halt immer so weit entfernt und jetzt kommt der Gedanke „was ist wenn es nun wirklich klappt?“ „wirst du die Schwangerschaft gut überstehen“ „wird dein Baby gesund“ „wirst du eine gute Mama werden für dein Kind sorgen können und dein Kind lieben?“ diese und viel mehr Fragen beschäftigen mich seit gestern je näher nun der Transfer rückt.Mir ist klar dass auch „gesunde“ bzw. psychisch nicht vorbelastete Frauen diese Ambivalenz durchleben nur mache ich mir eben mehr Sorgen, dass diese Gedanken und Gefühle nicht normal sind.Ich hatte für den Transfer auch Urlaub genommen, was jetzt leider natürlich das Grübeln begünstigt da ich nicht auf der Arbeit bin und abgelenkt bin wie ich es eben bisher immer war.Haben Sie Tipps/Empfehlungen für mich?Ist das was ich seit gestern emotional empfinde etwas normales? Waren diese Gefühle die ganze Zeit nicht da weil ich bisher gedacht habe „es klappt ja irgendwie ehe nicht“ und nun besteht theoretisch die Möglichkeit? Lieben Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung und liebe Grüsse.


Dr. Almut Dorn

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Sie haben völlig recht, auch psychisch gesunde Frauen geraten in diese Ambivalenz, diese Gedanken sind wirklich ganz normal. Und Sie haben doch sehr gut vorgesorgt, indem Sie sich Hilfe und Rat geholt haben. Diese Fachleute sind weiter für Sie da und können Sie durch diese anstrengende Phase durchbegleiten. Das ist sehr verantwortungsbewusst! Und Verantwortungsbewusstsein wie auch Problembewusstsein sind für eine Elternschaft sehr wichtige Eigenschaften, über die Sie schon mal verfügen. Und eine Kinderwunschbehandlung dürfen Sie auch genauso anstrengend und belastend empfinden, wie viele andere Frauen und Paare. Wichtig ist vielleicht noch zu wissen, dass Zweifel, Ambivalenzen oder auch mal negative Stimmung keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft haben.


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