Hallo Zusammen,
meine Tochter ist jetzt 4,5 Monate alt und wird noch voll gestillt. Anfangs bekam sie im Krankenhaus Zuckerlösung und Fläschchen zugefüttert. Zu Hause hin und wieder eine kleine Flasche Muttermilch od. Pre wenn ich nicht rechtzeitig nach Hause gekommen bin. Seit ca. 14 Tage verweigert sie jetzt die Flasche. Habe mir auf Anraten meiner Hebamme schon die Aventisflasche zugelegt funktioniert aber auch nicht. Biete ihr jetzt immer wieder die Flasche spielerisch mit bisschen Muttermilch an aber bis jetzt ohne Erfolg. Was tun? Sie kommt jetzt zwischen 2 und 3 Std. so daß ich mit dem Großen schon fast niergends mehr hin kann. Bin ziemlich ratlos! Freue mich schon auf euere Tipps.
Danke
Ingrid
von
punto
am 15.03.2011, 14:35
Antwort auf:
Zufüttern bzw. langsam abstillen
Liebe Ingrid,
da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.03.2011