Bonbonschnute
Sehr gehrte Frau Welter, mein Sohn ist jetzt fast neun Wochen alt und am Termin geboren worden. Leider klappte das Stillen im Krankenhaus aufgrund meiner Brustwarzen und wenig Muttermilch nicht, sodass mir zum Abpumpen und zufüttern geraten wurde. Dies klappte in den ersten Wochen gut und ich konnte überwiegend Muttermilch mit der Flasche geben. Parallel habe ich immer wieder versucht ihn anzulegen. Leider lässt sich mein Spätzchen nicht ablegen, sodass ich tagsüber nicht mehr zum Abpumpen kam und wieder mehr zufüttern musste- auch weil dann die Milchmenge wieder abnahm. In den letzten drei Wochen habe ich das Stillen konsequent ausgebaut und voll gestillt. Jetzt bin ich aber quasi am Dauerstillen, weil mein Sohn spätestens nach einer Stunde wieder nach der Brust verlangt. Mir wurde von Seiten des Kinderarztes gesagt, ich würde wahrscheinlich zu wenig Milch produzieren und solle zufüttern, um ihn zu sättigen und die Zeitabstände zu strecken. Er nahm bisher immer gut zu und wiegt ca. 6 kg. Wenn ich probeweise abpumpe kommen ca. 150 bis 200 ml insgesamt zusammen. Bilde ich wirklich zu wenig Milch? Ich habe eher den Eindruck, dass mein Spätzchen noch nicht ganz verstanden hat, dass die Brust Nahrung bedeutet.Entweder er nuckelt sich in den Schlaf oder er trinkt selten kurz und intensiv. Er nimmt jetzt weniger zu als zuvor.Leider lehnt er inzwischen auch die Flasche ab. Wie soll ich mich weiter verhalten? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Liebe Bonbonschnute, ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. So lange dein Kind ausreichen zunimmt, solltest Du einfach oft anlegen und alles ist gut :-). Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht tatsächlich Handlungsbedarf. LLLiebe Grüße, Biggi
Bonbonschnute
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Er nimmt seit ich voll stille nur 140 g zu- vorher mindestens 250 g. Was kann ich tun, um seine Entwicklung nicht zu gefährden? Er trinkt auch nur an einer Brust und schläft dann endgültig ein. Versuche ihn zu wecken und zu animieren weiter zu trinken schlugen bisher fehl. Ich lasse ihn immer so lange trinken wie er mag und auch pausieren.
Liebe Bonbonschnute, ich würde dir im Moment empfehlen, ihr einen Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen, und womöglich bessert sich dann auch ihr Appetit!! Probier es mal aus! LLLiebe Grüße, Biggi
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