Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu viel zunehmen durchs Stillen?!

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Zu viel zunehmen durchs Stillen?!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo... Meine Kleine ist jetzt 5 Wochen alt. Sie hatte ein Geburtsgewicht von 3230g (sie kam knapp 3Wo. vor Termin), im Krankenhaus hatte sie dann noch abgenommen (2930g) und als wir nach einer Wo. entlassen worden sind, wog sie 3100g. Im Krankenhaus war ihre Gelbsucht sehr stark, so dass sie auch bestrahlt werden mußte. Ihr Appetit war in der Zeit eher wenig. Bei der U3 wog sie dann schon 3850g (aber nur 2 cm gewachsen) und die Untersuchung war knapp 2 Wo. nach dem Entlassungstag aus dem Krankenhaus. Und jetzt 2 Wo. später wiegt die Kleine schon ca. 4400g. Ist diese Zunahme okay?! Ich stille die Kleine voll, immer wenn sie kommt, das kann mal alle 2-3 Std. sein aber auch mal nach 1 1/2 Std. Mache ich was falsch oder braucht die Kleine einfach so viel? Vielen Dank für eine Antwort, liebe Grüße Petra


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Püppi, es ist ein sehr wesentlicher Unterschied, ob Sie Milch abpumpen oder auslaufende Milch in Milchauffangschalen sammeln. Die in den Auffangschalen gesammelte Milch sollte nicht für das Kind verwendet werden, Sie können Sie aber als Badezusatz verwenden. Prinzipiell ist es wünschenswert, dass Sie vor dem ersten Gebrauch einer Pumpe eine ausführliche Pump-Beratung durch eine Stillberaterin erhalten, denn Abpumpen ist mehr, als Pumpe dran und los. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) • 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) • 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch • 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät • 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant - 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Wenn Milch für ein voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden und Muttermilch kann nicht über einen längeren Zeitraum hinweg warmgehalten werden. Bei der Wahl des Gefäßes muss darauf geachtet werden, dass es gut zu reinigen ist, eventuell sterilisiert werden kann, lebenmittelecht ist und dicht verschlossen werden kann. Falls Du Muttermilch in Kunststoffbeuteln einfrieren willst, sollten diese nicht aus Polyethylen bestehen. (Es gibt spezielle Beutel zur Aufbewahrung von Muttermilch). Sie können Muttermilch in Glas oder Kunststoffflaschen einfrieren, dabei sollten Sie beim Einfüllen jedoch etwa zwei Platz lassen, damit sich die Milch beim einfrieren ausdehnen kann, ohne dass die Flasche platzt. Am einfachsten ist es, wenn Sie die Milch gleich in die Flasche, in der Sie sie aufbewahren wollen abpumpen, so vermeiden Sie das Umschütten, bei dem Milch verschüttet und verunreinigt werden kann. So, das war jetzt ein Schnellkurs über das Abpumpen, die Aufbewahrung und Behandlung von abgepumpter Muttermilch. Ich hoffe, damit Ihre Frage beantwortet zu haben, wenn noch etwas offen geblieben ist, einfach nochmals fragen. Am besten sprechen Sie aber noch einmal ausführlich direkt mit einer Kollegin über das Abpumpen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

... ich pumpe zur Zeit die ganze überschüssige Milch ab bzw. fange die Milch in Auffangschälchen auf, das sind pro Tag so etwa 100-120 ml. Diese Milch friere ich ein. Meine Frage, wie lang hält sich die eingeforene Milch? Kann ich von verschiedenen Tagen die Milch zusammenfügen? Muss ich sonst noch was beachten? Vielen lieben Dank für's Beantworten!


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Petra, Eine solche Gewichtzunahme bei einem voll gestillten Kind ist keineswegs besonders außergewöhnlich und es ist NICHT sinnvoll, dass Sie Ihr Baby jetzt auf Diät setzen. Statistisch gesehen, nimmt ein Baby in den ersten vier Monaten im Durchschnitt pro Woche zwischen 113 und 227 g zu, manche eben auch mehr. Babys gibt es in verschiedenen Größen und mit verschiedener Statur und es ist nun einmal so, dass es kleine, schmale Babys ebenso gibt wie große, kräftige und alle Variationen, die dazwischen liegen. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken und es spricht überhaupt nichts dafür, dass Sie Ihr Kind nicht weiter nach Bedarf stillen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Wie sollte die Gewichtszunahme pro Woche sein. Muss man jede Woche einzeln betrachten oder nimmt man den Durchschnitt wenn man z.b. nur alle 3 Wochen wiegt. Ist es schlimm wenn das Baby mal eine Woche weniger zunimmt..oder ist es ok solange es nicht abnimmt?

Guten Tag. Leider nehme ich durch das Stillen immer mehr ab. Ich konnte schon immer so viel essen wie ich will ohne das ich zunehme. Durch das Stillen ist es jetzt noch extremer. Ich fühle mich total unwohl in meinem Körper! Was kann ich tun damit ich zunehme ausser noch mehr essen? Vielen Dank schonmal im Voraus. Liebe Grüße

Hallo zusammen, ich bin ein bisschen verzweifelt. Am 22.4. kam unser Sohn zur Welt, mit einem stattlichen Gewicht von 4030. Er hat sehr, sehr viel Kindspech ausgeschieden und wog danach schon deutlich weniger. Leider waren wir direkt nach der Geburt 5 h getrennt, so dass ich ihn nicht sofort anlegen konnte. Die erste Nacht waren wir beide sehr e ...

Hallo Biggi, Mein Sohn ist 4 wochen und 5 tage alt. Er ist eine ks Geburt, da mein Muttermund vernarbt ist und sich nicht öffnete. Durch den ks war ich sehr eingeschränkt und er schlief viel an mir und auf mir. Sein geburtsgewicht war 3380g. Davon nahm er die ersten tage 380g ab. Das KH war alamiert, hatte ja noch keinen Milcheinschuss. Sollte ...

Hallo, Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Mein Sohn nimmt trotz (gefühlten) ständigen anlegen nicht gut zu. Er kam mit 3300g zur Welt, hatte dann im Kh abgenommen (2920g) und ich musste im Kh zufüttern. Zu Hause habe ich unter Beratung meiner Hebamme das zufüttern gelassen und mein Sohn hat zugenommen aber immer recht wenig bei der U3 hatte er ...

Hallo Biggi, Mein Sohn ist jetzt 2,5 Monate alt. Er wird von Anfang an voll gestillt. Er kam 6 Tage zu früh mit ungeplantem Kaiserschnitt auf die Welt bei 52cm und 3640g. Zur U3 hatte er dann 57cm und 5600g. Jetzt sind wir in Woche 10 und bei ca. 7400g (meine Hebamme ist seit zwei Wochen im Urlaub und das ist mit unserer Personenwaage ge ...

Guten Tag, Ich habe mich hier im Forum sehr viel durchgelesen wollte aber nun selber nochmal explizit fragen. Mein Baby ist nun fast 20 Wochen alt ich stille auch bis jetzt voll ( habe ihm nur 3 mal flaschennahrung gegeben) er ist am 26.08.19 mit 4100 gr geboren. Wir haben seit mehreren Wochen Probleme beim stillen er benutzt einen Schnuller und ...

Liebe Biggi, ich habe schon oft in deinem Forum gelesen und finde es toll, wie freundlich und zugewandt du antwortest :). Deswegen traue ich mich jetzt, auch mal eine mir sehr wichtige Frage zu stellen. Mein Sohnemann ist jetzt 10 1/2 Monate alt. Er bekommt aktuell 3 Breimahlzeiten pro Tag, zwischendurch etwas Obst und verlangt aber trotzdem ...

Hallo, meine Tochter kam heute vor 3 Wochen mit 3650g zur Welt. Ich stille ausschließlich. In den ersten Tagen gab ich zusätzlich einmal am Tag die Flasche weil ich Angst hatte zu wenig Milch zu haben aber das mache ich nun nicht mehr. Heute wiegt sie 4650g und meine Hebamme meint ich soll nur noch alle 3,4 Stunden anlegen oder Tee anbieten. Ich b ...

Hallo und schönen Tag , Ich stille mein 5 Wochen altes Baby voll und meine Hebamme ist der Meinung , er würde pro Woche zu viel zunehmen. Sie sagt , ich soll weniger stillen und stattdessen abgekochtes Wasser anbieten wegen der Hitze , weil sie meint er hätte Durst und keinen Hunger. (davon halte ich gar nichts) Mein Baby meldet sich manch ...